Der Erste Weltkrieg so nah wie selten

Geschichtsleistungskurs Q2 des Grimmels erstellt Ausstellung für den gesamten Jahrgang

Am Dienstag, 12. März, lud der Leistungskurs Geschichte unter Leitung von Peter Malz den restlichen Jahrgang der zwölften Klasse zu einem Rundgang in die Aula ein, der verschiedene Präsentationen über den Ersten Weltkrieg bot. 90 Minuten lang referierten die Kursmitglieder, die sich im Vorfeld allein oder zu zweit auf ein spezielles Thema innerhalb des Krieges vorbereiten konnten und dabei sehr interessante Kurzvorträge über unterschiedlichste Themenbereiche erarbeitet hatten.

So ging es neben grundlegenden Dingen wie der Ausgangssituation und den Folgen für die am Krieg beteiligten Länder oder der Frage, ob der Erste Weltkrieg überhaupt ein „Weltkrieg“ gewesen sei, auch um das alltägliche Leben während des Krieges. Die Rolle der Frau wurde in einem Rollenspiel thematisiert, in dem zwei Schülerinnen wie Frauen vor 100 Jahren angezogen symbolisch Päckchen für ihre Männer an der Front packten. Auch das Leben in Gelnhausen wurde anhand eines Ehepaares und alten Fotografien nähergebracht. Weiterhin gab es Vorträge über Juden im Ersten Weltkrieg, den Einsatz und die Wirkungsweise der Propaganda und die „SMS Emden“, einem deutschen Kreuzer, der im Indischen Ozean zahlreiche Schiffe versenkte, dessen Kapitän aber dennoch als „gentleman of the war“ bekannt war. Militärisch wurde auch die Oberste Heeresleitung unter Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg näher beleuchtet, ebenso wie die Gräueltaten im gesamten Krieg. Im Zentrum standen hier Themen wie der Einsatz und die Wirkung von Giftgas sowie die sogenannten „Kriegszitterer“, die eine Folge des jahrelangen Stellungskrieges waren. Aufnahmen aus dem Jahre 1918 boten erschütternde Einblicke in das Schicksal dieser Menschen.

Insgesamt zeigten sich sowohl alle Schüler des Grund- und Leistungskurses als auch alle teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer mit der Ausstellung sehr zufrieden. Alle Vorträge und Visualisierungen behandelten Themen, die normalerweise nicht direkt im Unterricht besprochen werden können, sodass die Besucher der Ausstellung nun über umfassende Kenntnisse über den Ersten Weltkrieg verfügen.