Findige Köpfe basteln an cleverem Ventilator

GGG-Erfinderclub stellt Ideen vor: Buzzer für schulinterne Wettkämpfe und Induktionswasserkocher im Becherformat; „Gelnhäuser Tageblatt“, 04.11.2010

(cra). Der Erfinderclub des Grimmelshausen-Gymnasiums (GGG) präsentierte bereits zum vierten Mal interessierten Mitschülern, Eltern und Lehrern die Ergebnisse seiner Forschung. Sieben verschiedene Projekte haben Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis 13 bei ihren wöchentlichen Treffen in gemeinsamen Experimenten erarbeitet.

Die Projektgruppe gehört zu den 130 SIGNO-Erfinderclubs, welche bundesweit vom Ministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert werden, erläuterte Norbert Großberger, der zusammen mit seinem Kollegen Erwin Bernhardi den Erfinderclub leitet. Die vorgestellten Projekte seien alle aufgrund von Schülerideen entstanden und gemeinsam mit den Jugendlichen realisiert worden, betonte der Pädagoge. Einige davon sollen im nächsten Jahr auch beim Wettbewerb „Jugend forscht“ eingereicht werden. „In der Vergangenheit haben wir mehr Zeit für diese Arbeit gehabt. Auf Veranstaltungen des Instituts der deutschen Wirtschaft werden über den Unterricht hinausgehende Projekte immer wieder gefordert und auch gefördert, aber leider fehlt durch den Nachmittagsunterricht als Folge von G8 immer öfter die Zeit für individuelle Förderung durch anspruchsvolle Projekte. Das könnte in der Zukunft schwierig werden, “ bedauerte der Pädagoge.

Einen Vortrag über die Spektroskopie von Sparlampen hielten Jan-Niklas Jokisch, Christian Schmeckthal und Christof Kleinfelder. Sie hatten Helligkeit und Leistung von Energiesparlampen und normalen Glühbirnen verglichen und deren Leuchtkraft über eine Spektralanalyse bestimmt. Diese anspruchsvolle Arbeit soll im kommenden Jahr bei „Jugend forscht“ eingereicht werden. Einen Buzzer für schulinterne Wettspiele haben Christopher Funfack, Mathias Wamser und David Weckbecker entwickelt. Das ist ein Gerät, mit dem mittels Knopfdruck ermittelt werden kann, welche Mannschaft zuerst die richtige Antwort gegeben hat. Drückt ein Spieler als erster seinen Buzzer, so leuchtet die eigene Lampe auf, während der Schaltkreis des Gegenspielers mittels eines Relais deaktiviert wird. Bei einer neuen Frage kann der Moderator durch einen Schalter die Lampen ausschalten und beide Schaltkreise wieder aktivieren, erklärten die Schüler.

Den Prototyp eines automatischen Teekochers, der sich von selbst einschaltet, Wasser kocht, einen Teebeutel hineinfallen lässt und auch selbstständig wieder herauszieht, stellte Chiara Mattusch vor. Ihre Erfindung sei jedoch noch nicht fertig. Ziel sei ein Induktionswasserkocher im Becherformat, berichtete die 17-Jährige. Alexander Külp und Stefan Lach aus der achten Jahrgangsstufe hatten einen distanzgesteuerten Ventilator aufgebaut, der sich beim Verlassen des Raumes von selbst ausschaltet. Dabei fließt Strom durch einen Distanzsensor, wird mittels eines Transformators verstärkt und dient anschließend als Energiequelle für den Ventilator. Auch mit anderen Elektrogeräten würde diese Versuchsanordnung funktionieren, versicherten die Schüler.