Grimmels bei Bischof Algermissen

Besuch Bischof 2 kl Leistungskurs Religion zu Besuch beim Bischof von Fulda

Inmitten der Vorbereitungen auf ihre letzten schulischen Prüfungen machten sich die Schüler des Leistungskurses Religion gemeinsam mit ihrem Lehrer Daniel Stehling am Mittwoch, dem 27. Mai auf zu einer ihrer (vorerst) letzten gemeinsamen Exkursionen. Ziel war ein Besuch beim Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen, der sich zu diesem Anlass extra Zeit genommen hatte und sich auch von einer 40 minütigen Verspätung der Bahn nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Im Bischofszentrum angekommen gab es erst einmal Kaffee und Kuchen für alle Anwesenden, zu denen auch Herr Stehlings Vater und Herr Stöhr zählten, der als Journalist des Fuldaer „Bonifatiusboten“ eifrig mitschrieb und fotografierte. Danach sBesuch Bischof 1 kltellte sich Bischof Algermissen in einer offenen Runde den Fragen der Schüler. Dabei berichtete er zunächst von seinem eigenen Leben und der Frage, wie es zu seinem Theologie Studium gekommen sei, nach dem er bis zu seinem Abitur eigentlich vorhatte, Medizin zu studieren. Doch „große, unbeantwortete Fragen“ und die Begegnung mit einigen, ihm sehr wichtigen Menschen hätten letztlich zu seiner Entscheidung, Priester werden zu wollen, geführt. Auch erzählte er, wie es zu seiner späteren Berufung zum Bischof kam und gestand in diesem Zusammenhang, dass er manche Aufgaben seines früheren Amts als Pfarrer vermissen würde, wie etwa die persönliche Seelsorge an den Gemeindemitgliedern, die ihm immer viel bedeutet habe.

Grundsätzlich stellte Bischof Algermissen darüber hinaus klar, dass er seine ursprünglich erhofften Antworten letztlich auch nicht alle im Glauben gefunden habe und sich gar darüber ärgern würde, wenn Behauptungen dieser Art getroffen würden. Schließlich gebe auch die Bibel keine Antworten auf all unsere Fragen, doch helfe sie uns, mit dieser Tatsache umzugehen.

Aber auch ganz aktuelle Aspekte und Probleme wurden offen miteinander diskutiert. So äußerte sich Bischof Algermissen zum schwindenden Einfluss der Kirchen sowie möglichen Ansätzen, wie dem

entgegengewirkt werden könne, und der schwierigen Debatte um Sterbehilfe in unserem Land. Besonders Letzteres liege ihm besonders am Herzen, weshalb er sich auch vor kurzem in einem

Fastenhirtenbrief mit diesem sensiblen Thema an die Gläubigen im Bistum gewandt habe. Es sei wichtig, Betroffene in ihrem Leiden in Würde und Liebe zu begleiten und das Leben als Geschenk Gottes anzusehen, weshalb er entschieden gegen Sterbehilfe und für ‚Leben‘ sei.

Nach der Verabschiedung und einigen Erinnerungsfotos ging es für den Kurs dann noch kurz in die neben dem Bischofszentrum gelegene Michaelskirche, die zu den ältesten Kirchen Deutschlands zählt, und danach gemäß „Reli LK’scher Tradition“ für ein Eis in die Eisdiele – dieses Mal aber auf Einladung des Bischofs.