Physikalisches Praktikum an der Uni Mainz

Ihren ersten Schultag im neuen Jahr verbrachten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Physik Q3 an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Schwerpunkt des Praktikums war das Thema Holographie.

An der Wellenwanne wurden stellvertretend für elektromagnetischen Wellen zunächst Wasserwellen in Anlehnung an den berühmten Doppelspaltversuch von Thomas Young überlagert und die dabei entstehenden Interferenzen sichtbar gemacht.

Anschließend konnte das berühte Michelson-Interferometer nachgebaut werden.Hier wird ein Laserstrahl mit einem Strahlteiler auf zwei unterschiedliche Lichtwege aufgeteilt, später wieder zu einem Strahl zusammengeführt und auf einen Wandschirm gerichtet. Durch die Unterschiede in den beiden Lichtwegen erwartet man ein System konstruktiver und destruktiver Interferenzen auf dem Wandschirm.
Mit etwas Geduld und systematischen Probieren gelang es den meisten Gruppen, diese auch in beeindruckender Deutlichkeit sichtbar zu machen.

In einem Kratzhologramm übernehmen die von einer Linie aus gezeichneten Wellenfronten die Funktion einer Referenzwelle für alle von Punkten abseits dieser Linie ausgehenden Objektwellen. Bei geeigneter Beleuchtung lässt sich aus der Überlagerung der beiden die Gestalt des eigentlichen Objektes wiederfinden.
Für das Experiment wurden nur Zirkel, polierte PVC-Kacheln, eine ruhige Hand und etwas Fleiß benötigt.

Schließlich wurden Objekträger für die dreidimensionalen Objekte vobereitet, mit denen dann im Photolabor des physikalischen Instituts die photographischen Platten belichtet und entwickelt wurden. Danach konnten die meisten Experimentatoren ein funktionierendes Hologramm mit nach hause nehmen.

Mit einer ganz anderen Art dreidimensionaler Effekte konnten die LK-Schüler sich später beim Schwarzlicht-Minigolf auseinandersetzen und obwohl auch hier nüchterne physikalische Größen wie die Polarisation des verwendeten Lichts, die Beziehung zwischen Einfalls- und Reflexionswinkel für den Golfball oder die Impulsübertragung vom Schläger auf den Ball eine Rolle spielen, konnte man doch nur gewinnen, wenn man das richtige Gefühl mit an den Start brachte.

Nach einem insgesamt angstrengenden Tag kehrten am Ende 22 dennoch glückliche Nerds nach Gelnhausen zurück.

(Andreas Sieber)