Bauschild als Werbefläche
Wenn das Geld in den öffentlichen Kassen knapp wird, ist bei der Finanzierung von öffentlichen Projekten Fantasie gefragt.
Der Etat für den Bau der seit vielen Jahren geplanten Mensa des Grimmelshausen Gymnasiums wurde entgegen dem ursprünglichen Ansatz nach Vorgaben aus dem Regierungspräsidium deutlich zusammengestrichen. Das Bauschild an der Frankfurter Straße, das vor einem halben Jahr aufgestellt und in großem Rahmen vom Ersten Kreisbeigeordneten Günter Frenz eingeweiht worden war, gab daher auch nicht mehr den aktuellen reduzierten Stand der Planung wider.
Deshalb kamen findige Köpfe am GGG auf die Idee, das mehrere Quadratmeter große Schild, an dem jedem Tag zahlreiche Autofahrer und Fußgänger vorbeikommen, als Werbefläche zu vermieten. In den Monaten April bis September 2010 wirbt das GGG beispielsweise auf seinem Bauschild für einen Erotik-Shop.
„Das alles geht natürlich nur in Absprache mit dem Staatlichen Schulamt des MKK, das sich in der Sache mit dem Erotikshop aber sehr kooperativ zeigt“, heißt es aus der Schulleitung des Grimmelshausen Gymnasiums. „Die Mieteinnahmen fließen in den Topf, aus dem dann der Bau unserer Mensa finanziert wird. Uns liegen übrigens mehrere Anfragen vor, ob nicht auch die großen Wandflächen am Schulgebäude für Werbezwecke vermietet werden können. Die Koordination dafür hat federführend das Staatliche Schulamt übernommen“.
Interessenten, die Werbeflächen am GGG mieten möchten, können sich also direkt ans zuständige Staatliche Schulamt in Hanau wenden.
Foto: Das Bauschild an der Frankfurter Straße mit dem Erotik-Plakat