Jedes Jahr bietet die Oper Frankfurt drei Schulklassen an, die Entstehung einer Premieren-Inszenierung begleitend zu beobachten. Auch der Leistungskurs Musik Q2 unter der Leitung von Iris Schubert hatte sich bereits im letzten Jahr mit Erfolg darum beworben, als Premierenklasse die Produktion der Oper „Julietta“ von Martinu verfolgen zu dürfen.
So durften die Schülerinnen und Schüler am 7. Mai nach einer Einführung der Theater- und Museumspädagogin Frau Seidel an dem „Konzeptionsgespräch“ teilnehmen, in dem Dramaturg, Regisseurin, Bühnenbildner und Kostümbildner in ihre Gedanken, Modelle und Entwürfe zur Inszenierung des Stückes vor den Mitarbeitern der Oper präsentierten, und erhielten so einen Eindruck davon, welche Planungen nötig sind, bevor eine Opernproduktion startet.
Ebenfalls sehr interessant war es, anschließend bei einer Führung durch die Werkstätten einen Einblick „hinter die Kulissen“ einer Opernproduktion zu erhalten. Beeindruckend war es, zu erleben, wie viele – z.T. auch weniger bekannte – Gewerke (wie z.B. „Plastiker“) an der Entstehung einer Operninszenierung mitwirken. Sehr informativ waren auch die Erklärungen der verschiedenen Werkstattleiter, die den Schülern den „Arbeitsplatz Oper“ nahebrachten.
Ein besonderes Erlebnis war es auch, einmal auf der Bühne der Oper Frankfurt zu stehen, die immerhin zu den größten Drehbühnen der Welt gehört.
Vom Konzeptionsgespräch bis zur Premiere einer Oper vergehen in der Regel acht Wochen. Im Laufe dieser acht Wochen werden die Grimmels-Schüler ein weiteres Mal in die Oper fahren, um den Künstlern bei den Proben „über die Schulter“ zu schauen, bevor sie am Ende der Probenzeit in den Genuss der Vorstellung kommen werden.