SOLAR – Save our Lives And Reefs

Am 17.09. 2024 hatte das Grimmelshausen-Gymnasium bereits zum zweiten Mal seinen ehemaligen Schüler Christian Kolland zu Gast. Dieses Mal begleitete er Adrian Aytinas und Aurelia Bauer, die gerade an einem neuen iGEM-Projekt arbeiten.
Der iGEM-Wettbewerb wurde bereits 2003 vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston initiiert. Inzwischen ist iGEM der international größte Wettbewerb für Studierende der Synthetischen Biologie. Mehr als 400 Teams aus aller Welt treffen sich jährlich in Paris zum Grand Jamboree, um ihre Projekte vorzustellen, verbunden mit dem Ziel, lokale Probleme auf der ganzen Welt zu verbessern/zu lösen. Adrian Aytinas präsentierte das aktuelle iGEM-Forschungsprojekt „SOLAR – Save our Lives And Reefs“ in der Aula den mehr als 100 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe.

Herkömmliche Sonnenschutzmittel schützen die Haut zwar wirksam vor der UV-Strahlung der Sonne, jedoch haben sie schädliche Auswirkungen auf die Umwelt; insbesondere auf Korallenriffe. Denn chemische und physikalische UV-Filter tragen zur Korallenbleiche bei und bedingen so die Zerstörung dieses Meeresökosystems; mit verheerenden Folgen.

Natürlich gewonnene Lichtschutzverbindungen aus Organismen wie Algen, Pilzen oder Cyanobakterien stellen eine vielversprechende Alternative zu den schädlichen UV-Filtern von Sonnenschutzmitteln dar. In Rotalgen findet man sogenannte Mycosporinähnliche Aminosäuren (MAAs). Diese gewinnen immer mehr an Bedeutung, wenn es um natürliche und riffsichere Sonnenschutzmittel geht. Ihre verschiedenen bioaktiven Eigenschaften wie z.B. Anti-UV und Anti-Aging machen sie für die Kosmetik- und Pharmaindustrie äußerst attraktiv.

Basierend auf diesen Erkenntnissen versucht das iGEM-Team der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt alternative UV-Filter zu synthetisieren, die haut- und umweltfreundlich sind. 

Zusätzlich haben sie eine SOLAR-App entwickelt, die durch Scannen des Barcodes von Sonnencreme hilft, die Gefahren der Bestandteile direkt einschätzen zu können.

Im Anschluss an den fachlichen Vortrag stellten die drei Studenten an einem Informationsstand vor der Aula ihre Studiengänge Bioinformatik und Biowissenschaften vor. Dabei beantworteten sie unterschiedlichste Fragen der Anwesenden.

Alles in allem ein sehr interessanter und informativer Vortrag mit der Darstellung eines Problems, welches zum Schutz der Meeresökosysteme einer dringenden Lösung bedarf.