Nach einer verbreiteten Anekdote wollte der schwedische König Gustav III. einmal beweisen, dass Kaffee giftig sei. Es wird erzählt, er habe dazu zwei zum Tode verurteilte Häftlinge begnadigt; der eine Häftling musste daraufhin täglich Tee trinken, der andere Kaffee. Die beiden Versuchspersonen sollen sowohl die Ärzte überlebt haben, die den Versuch überwachten, als auch den schwedischen König selbst.
Wenn man sich nicht darauf beschränkt, eine Kaffeekapsel in den Automaten zu schieben, ist Kaffezubereitung eine richtige Kunst. Bei den meisten Zubereitungsmethoden wird Wasser unterhalb des Siedepunktes verwendet. Ist die Wassertemperatur dabei zu niedrig, schmeckt der Kaffee dünn, ist das Wasser zu heiß, werden die Bitterstoffe vermehrt aus dem Kaffeepulver gelöst und beeinträchtigen ebenfalls den Geschmack.
Um die Kunst der Kaffeezubereitung zu erlernen, trafen sich am Donnerstagnachmittag die Mitglieder des GGG-Cafehaus-Teams in der neuen Cafeteria des Grimmelshausen Gymnasiums. Im Rahmen eines „Kaffee-Seminars“ berichtete Thomas Schulz, der Inhaber der Firma „W&S-Kaffee“, zunächst über die Herkunft und die verschiedenen Qualitäten der einzelnen Kaffeesorten. Die Firma „W&S-Kaffee“, die in Gelnhausen in der Lagerhausstraße ansässig ist, stellt dort Kaffee in eigener Manufaktur her.
Nach einem Exkurs in den Wärmehaushalt des Kaffees und die Auswirkungen auf den Geschmack – hier wurde nicht nur geschaut, gerochen und geschmeckt, auch die Ohren kamen zum Einsatz, um das zarte Knistern einer richtigen „Crema“ wahrzunehmen – folgten praktische Übungen unter anderem zum korrekten Aufschäumen von Milch.
Außer dem Caféhaus-Leitungsteam war bei diesem Seminar auch der Stellvertretende Schulleiter Joachim Kanthak anwesend. Ein duftender, anregender Kaffee gehört heute für viele Menschen zu den kleinen Alltagsfreuden, auf die man nicht verzichten möchte. Kaffee zählt zu den „Genussmitteln“. Kann ein Genussmittel gesund sein? Was ist ein Genuss ohne