AUSSTELLUNG Im GGG zeigen Schüler engagierte Kunst GELNHAUSEN (alg). Die Gänge, in denen am Morgen noch das alltägliche Schulgeschehen herrschte, boten am Abend Platz für eine beeindruckende Kunstausstellung. Mit Liebe zum Detail hatten Schüler und Lehrer des Grimmelshausen Gymnasiums daran gearbeitet, ihre Werke ansprechend zu präsentieren. So führten bunte Fußabdrücke durch eine Werkschau, die den Fokus auf Kunst aus der Nachkriegszeit gelegt hatte. Kunstlehrer Christoph Pullmann freute sich über das Erscheinen vieler Eltern. Es sei „eine tolle Erfahrung“ für die Schüler zu sehen, wie eine Ausstellung aufgebaut werde. Wichtig sei ihm zudem gewesen, dass die Werke gezeigt würden. Begrüßt wurden die Kunstinteressierten von vielen bunten Schuhen. Vier der achten Klassen hatten diese im Unterricht gestaltet. Hauptaugenmerk hatten sie hierbei auf das künstlerische Design und nicht auf ein mögliches Verkaufsdesign gelegt. Herausgekommen waren hierbe
i die unterschiedlichen Formen und Farbkombinationen. Ein weiterer Hingucker war eine Gruppenarbeit von Nadja Moßmann, Thorsten Schories und Büsra Tuscon. Sie hatten eine Interpretation eines Werkes von Ernst Wilhelm Nay gemalt. Hierzu hatten sie zudem einen passenden Overall kreiert, sodass ein Besucher beim Anziehen des Kleidungsstückes „mit dem Gemälde verschmelzen“ konnte. „Wir Schüler waren euphorisch, als wir von der Ausstellung erfahren haben. Es ist etwas Tolles, wenn Gäste das betrachten, was du geschaffen hast“, strahlte Büsra Tuscon. Das „Perfekte Timing“ stellten die Schüler der Q4 zur Schau. Sie hatten hierfür Bilder von Basketballspielen, Ballerinas und Muskinstrumenten gezeichnet. Mahalia Slisch hatte ihren perfekten Moment in einem romantischen Sonnenuntergang dargestellt. „Ich finde es schade, dass wir solche Momente einfach verstreichen lassen. Und wie bei so vielen schönen Zufällen, ist es auch hier wirklich perfektes Timing“: Der Sonnenuntergang wird in ihrem Bild nämlich von einem Pärchen beobachtet und im selben Moment springen zwei Delfine aus dem Wasser. „Ich finde es wirklich toll, dass so viele Schüler mitgemacht haben“, betonte Schulleiter Friedrich Bell. Die Schule müsse zwar Grundlagen in den klassischen Fächern legen, aber auch Nischen für andere Talente schaffen. Deswegen sei es wichtig, auch Fächer wie Musik, Sport und Kunst zu fördern. Höhepunkt der Veranstaltung war eine sehenswerte Performance von Zoe Leutnant und Elisaveta Vasylyeva. Als es draußen dunkel wurde, versammelten sich alle Besucher vor einer Leinwand. Dann ging ein Scheinwerfer hinter der Leinwand an, gleichzeitig begannen die jungen Künstlerinnen, im Gegenlicht zu malen. Die Begeisterung beim Drehen der Leinwand war groß, als eine ebenso große wie beeindruckende Frauengestalt zu sehen war.
Quelle: GT“, 5.5.2014