Schüler aus Gelnhausen besuchten die Multivision „Klima & Energie“
Das bundesweite Medienprojekt Multivision „Klima & Energie“ tourt im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) durch ganz Deutschland. Am 4. Februar wurde in Gelnhausen Station gemacht. Unterstützt von der Kreissparkasse Gelnhausen, der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH und der Gasversorgung Main-Kinzig GmbH hatten über 700 Jugendliche des Grimmelshausen-Gymnasiums sowie der Berufs- und der Kreisrealschule die Gelegenheit, in der Aula des GGG im Rahmen einer Multivisionsshow mehr über die Ursachen und Folgen des Klimawandels zu erfahren.
Das Bildungsprojekt informiert Jugendliche und Erwachsene über den Klimawandel als Folge der Nutzung fossiler Energieträger. Auch die Möglichkeiten und vielfältigen Chancen der Erneuerbaren Energien kommen nicht zu kurz. “Trotz der intensiven Berichterstattung haben viele Jugendliche und Erwachsene kaum Wissen über Ursache und Wirkung des Klimawandels und was dagegen getan werden kann“ erläutert Sören Janssen vom Vorstand der Multivision e.V.
Das Projekt motiviert Jugendliche daher durch Hinweise auf konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Mitmachen. „Wir wollen, dass die Jugendlichen unsere energieintensive Lebensweise überdenken – denn schließlich müssen sie in ihrer Generation eine CO2-Reduktion von 80% meistern. Die Multivision zeigt, dass Erneuerbare Energien besonders für die jungen Menschen von heute bedeutende ökologische und wirtschaftliche Perspektiven bieten“, erklärt Janssen.
„Klima & Energie“ ist ein offiziell ausgezeichnetes UN-Dekade-Schulprojekt der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014). Hauptziel der deutschen Beiträge ist es, den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in allen Bildungsbereichen zu verankern. Die Multivision „Klima&Energie“ wird bis Ostern 2010 binnen drei Jahren rund 500.000 Jugendliche in ganz Deutschland angesprochen haben.
Bericht:
Am 4.2.2010 wurde am Grimmelshausen Gymnasium in Gelnhausen von Holger Krohn, welcher seit 15 Jahren für den BUND, WWF und Greenpeace tätig ist und seit 8 Jahren für den BUND in Schulen (u.a. auch in Österreich) als Klimaschutzbeamter unterwegs ist, gehalten. Der BUND steht für ein Leben im Einklang mit der Natur und erneuerbare Energien.
Die Show handelte vom derzeit häufig diskutierten Thema Klimawandel. Fakt ist, dass sich die Anzahl der Naturkatastrophen in den letzten 50 Jahren verdoppelte (die entstandenen Schäden verfünfachten sich dabei). Vor allem die Antarktis ist von den Katastrophen stark betroffen, da ihre rieseigen Eisflächen durch die globale Erwärmung langsam anfangen zu schmelzen. Das Problem am Treibhausgas CO2 ist, dass es nicht filterbar ist, d.h. nur durch Fotosyntese der Pflanzen aus der Luft geholt werden kann. Aber da man immer mehr Bäume auf der Welt fällt, gibt es immer weniger Pflanzen auf der Erde, die CO2 aufnehmen können.
96% der Deutschen verbrauchen nicht ökonomischen Strom (Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken), da er meist preiswerter ist. Das Problem bei diesen Kraftwerken ist 1., dass die beiden Kraftwerke die Umwelt verschmutzen und 2., dass die Rohstoffe Uran und Kohle nur begrenzt abbaubar sind (nach heutigen Schätzungen sind Uran ca. 40 Jahre und Kohle ca. 160 Jahre abbaubar). Bald wird die wichtigste Energiequelle die Sonne sein, da die Energie der Sonne wenn man sie zu 100% nutzen könnte, den Energiebedarf der Erde um ein Vielfaches decken würde.
Das Problem dabei ist nur, dass heute die umweltverschmutzenden Stromkonzerne (wie z.B. E.on) Politiker beeinflussen, sodass Umweltschutzgesetze aufgehoben oder erst gar nicht verabschiedet werden. Dazu wirbt E.on Strom mit umweltfreundlichen Methoden Strom zu erzeugen (z.B. mit Wasserkraftwerken), ohne dass diese Kraftwerke gebaut oder gar in Planung sind.
Am Ende des Vortrags erklärte Herr Krohn den Begriff der energetischen Amortisation. Energetische Amortisation ist die Zeit, die ein Kraftwerk, nachdem es in Betrieb genommen wurde, braucht, um die Energie, die bei der Herstellung des Kraftwerkes verbraucht wurde, wieder zu produzieren. Bei Kraftwerken die mit Solarzellen Strom herstellen beträgt diese Zeit, je nach Sonneneinwirkung, 3-5 Jahre, bei Windkraftwerken, je nach Windstärke, 3-6 Monate und ein Kohlekraftwerk produziert niemals die Energie, die es bei der Herstellung verbrauchte, da der Energieverbrauch eines Kohlekraftwerkes jeden Tag ansteigt, weil jeden Tag neue Kohle verbrannt wird. Dieser Verbrennungsprozess steigert den Energieverbrauch eines Kohlekraftwerkes ins Unermessliche. Mit dieser Aussage endete schließlich die Klima-Energie-Show.
(Andreas Rieger, Maximilian Rieth, Klasse 11.2)