Wieder eine Medaille für das Grimmels beim Tischtennis-Wettkampf in Berlin. Dieses Jahr sicherte sich die Tischtennis-Mädchenmannschaft des Grimmels nach spannendem Kampf die Bronzemedaille!
Am 18. Mai ging es los – früh um 08:00 Uhr brach die Mannschaft auf, um nach dem großen Erfolg des Vorjahres wieder um die Medaillen mitzuspielen. Auch die Turnmannschaft des Grimmels hatte dieses Jahr die Qualifikation für Berlin gewonnen, und so ging es gemeinsam auf Reisen. Die Stimmung war gelöst und der Empfang am Bahnhof in Berlin durch die hessische Delegationsleitung, Frau Kienzler-Schlegel, sehr herzlich. Im Rahmen der Akkreditierung wurden verschiedene Aktionen und Kreativ-Challenges angeboten, an denen die Turnmannschaft und die Tischtennis-Mädels gerne teilnahmen.
Die Vielfältigkeit der olympischen Bewegung lernten wir am ersten Abend kennen, da neben den Tischtennisteams und dem Para-Tischtennis-Team auch die Handball-, Basketball-, Rollstuhlbasketball-, Volleyball-, Goalball- und Badminton-Mannschaften sowie die Turnerinnen und Turner zum gemeinsamen Empfang in der hessischen Landesvertetung eingeladen waren.
Nach einer kurzen Begrüßung wurden nochmals die Olympischen Werte und das faire Miteinander hervorgehoben, das wir als Vertreter des Landes Hessen mit Leben füllen sollten.
Da die Tischtennis-Wettkämpfe dieses Jahr erst am zweiten Tag begannen, stand uns der Montag zur ausführlichen Besichtigung der Hauptstadt zur Verfügung. Nach dem Besuch der Reichstagskuppel fuhren wir die Spree hinauf und lernten per Schiff einige Sehenswürdigkeiten kennen. Auch die Hackeschen Höfe und das Brandenburger Tor waren ein Muss – ein Besuch in der Hauptstadt bietet ja auch immer mehr als nur den Wettkampf in der Sporthalle. Viele Erinnerungsfotos wurden geschossen und die Zeit verging im Flug.
Tags darauf begannen endlich die Wettkämpfe. Da die Hälfte der Mannschaft zum ersten Mal dabei war, war die Anspannung vor dem ersten Spiel spürbar. Jedoch gab der souveräne 9:0-Erfolg gegen Sachsen der Mannschaft Sicherheit. In der Aufstellung Lara Schelling, Hannah und Laura Schlauch, Anna Vollstedt, Lenja Brill, Mia Schlegel und Timea Dürr wurde auch das zweite Spiel gegen Mecklenburg-Vorpommern 9:0 gewonnen und es ging gegen Schleswig-Holstein um den Gruppensieg. Hier wurden zwei Spiele abgegeben, aber nach dem letztlich ungefährdeten Sieg war das Viertelfinale erreicht.
Nach einem langen Wettkampftag stand um 16:30 Uhr das Team aus Bayern dem Traum von der Medaille im Weg. Nach den Auftaktdoppeln stand es 1:1, und da unsere Spitzenspielerinnen Lara, Hanna und Laura ihre Einzel sicher gewannen, Anna, Lenja und Mia aber knapp verloren, musste das Schlussdoppel die Entscheidung bringen. Die Spannung stieg – Lenja und Timea blieben jedoch ruhig und brachten uns sicher ins Halbfinale.
Der Mittwoch begann mit dem Halbfinale – wie schon im Vorjahr wartete als Gegner Baden-Württemberg. Und auch dieses Jahr waren alle Spiele hart umkämpft. Wieder gewann jede Mannschaft ein Doppel, die beiden folgenden Einzel gingen an Baden-Württemberg, worauf das Grimmels konterte und das vordere Paarkreuz gewann – 3:3. In der Mitte gewann jede Mannschaft ein Einzel, sodass auch das Halbfinale im Schluss-Doppel entschieden werden musste. Trotz großer Gegenwehr mussten Lenja und Timea dieses Mal anerkennen, dass die Gegnerinnen stärker spielten, und so gratulierten anschließend alle Spielerinnen den Baden-Württembergerinnen zum Einzug ins Finale. Unseren Mädels blieb die Chance auf die Bronzemedaille.
Um diese zu erreichen, musste jedoch Hamburg geschlagen werden. Als Reaktion auf das enge Ergebnis bei den Doppeln im Halbfinale stellten die Betreuer Stefan Schildknecht und Kathrin Noll die Reihenfolge der Doppel um – in der Hoffnung, dadurch eventuell beide Partien siegreich zu gestalten. Jedoch hatte auch Hamburg getauscht, was dazu führte, dass unser Doppel zwei nach hartem Kampf knapp verlor. Wie bereits im Viertel- und Halbfinale zeigte sich, dass unsere Mannschaft kämpfen konnte, wenn es darauf ankam. Sehr souverän gewannen Lara, Hannah und Laura ihre Einzel, hart umkämpft waren die anderen Einzel, die leider verloren gingen: 4:4, wieder ging es in das Schlussdoppel. Lenja und Timea gingen das Entscheidungsspiel sehr konzentriert an und ließen sich auch nicht durch die „langen Noppen“ der Gegenspielerin aus dem Konzept bringen – ein klarer 3:0-Erfolg sicherte die Bronzemedaille für das Grimmels und die Mädels lagen sich überglücklich in den Armen: wieder eine Medaille! Neben dem nervenstarken Schlussdoppel sind besonders die Leistungen von Lara, Hannah und Laura hervorzuheben, die im gesamten Turnierverlauf ungeschlagen in den Einzeln blieben – Gratulation!
Die Emotionen des Tages und der Siegerehrung in der Halle waren kaum verarbeitet, da stand am Abend schon die Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung der einzelnen Mannschaften in der Max-Schmehling-Halle an.
Vor den 3000 Teilnehmenden aller Wettkampfarten wurde ein abwechslungsreiches und eindrucksvolles Showprogramm präsentiert und die drei erstplatzierten Mannschaften in den einzelnen Sportarten nochmals geehrt. Die Entzündung der „olympischen“ Flamme und das Singen der Nationalhymne sorgte für einen passenden Rahmen für die Ehrungen, bei der Hannah Schlauch den Bronzenen Bären für das Grimmels überreicht bekam. Nach der Ehrung feierten die Schülerinnen und Schüler ausgelassen in der anschließenden Disco ihren Erfolg.
Die Fahrt und der Erfolg werden allen lange im Gedächtnis bleiben – und sind Motivation genug für das nächste Schuljahr …