Das Grimmelshausen Gymnasium hatte am Dienstag, dem 5. Mai 2015, hohen Besuch aus der Bundeshauptstadt. Matshepiso Finca, Erste Botschaftssekretärin der Südafrikanischen Botschaft in Berlin, konnte als Referentin über ihr Heimatland Südafrika gewonnen werden. Die Initiative für diese Veranstaltung ging von Matthias Dickert aus, der am GGG einen Leistungskurs in Englisch unterrichtet. Hintergrund der Einladung an Frau Finca war dabei das vom Hessischen Kultusministerium neu vorgegebene Themenland Südafrika, das thematischer Schwerpunkt der Leistungskurse Englisch in der Oberstufe wurde und damit das Land Kanada abgelöst hat.
Das GGG folgte mit der Einladung an Frau Finca seiner Tradition, Vertreter der Referenzländer als Referenten zu gewinnen, um so auch einen persönlichen Zugang zum Thema zu bekommen. Und Frau Finca gelang mit ihrem sehr persönlich gestalteten Vortrag auch eine spannende geschichtliche und politische Rundreise durch ihre Heimat Südafrika.
Die anschließende Diskussion mit den anwesenden Schülern ergänzte diesen Gedankenaustausch und zeigte, wie immens wichtig die menschliche Komponente im Fremdsprachenunterricht ist, denn letztlich sind es Menschen, die eine Sprache und damit ein Land lebendig machen und damit weit über jedes Lehrwerk hinausreichen. Die Themenvielfalt des Gespräches wie Apartheid, wirtschaftlicher und geschichtlicher Hintergrund Südafrikas zeigten, wie viele Probleme, aber auch wie viele Chancen in diesem Land liegen.
Interessant war für die anwesenden Abiturienten Frau Fincas Hinweis auf die Bedeutung von Schule und Wissensvermittlung. Sie machte deutlich, dass der Zugang zu Bildung der Schlüssel für die Zukunft eines Landes ist, und dass dieser Zugang in Afrika als Privileg angesehen wird, im Gegensatz zu Europa, wo dies als selbstverständlich hingenommen wird.
Eindringlich mahnte sie deshalb die Schülerinnen und Schüler Schule, Universität und Beruf als Chance und als Verantwortung zu sehen, privat wie auch gesellschaftlich. Mit dem Motto „Knowledge is Power“ setzte sie einen Akzent auf die Thematik und betonte, dass Südafrika hier noch einen weiten Weg zu gehen hat, dass Europa dieses Gut aber mehr schätzen sollte.