„Deutsch-französische Freundschaft ist wichtig!“

11 Tage in Clamecy – ein Bericht

Mehrere Schülerinnen und Schüler aus Französischkursen der 9., 10. und 11. Klassen des Grimmelshausen-Gymnasiums machten sich am 21. März auf nach Clamecy. Dort wurden wir herzlich aufgenommen und konnten die Schulleitung sowie den Deutschlehrer des Lycée Romain Rolland (Namensgeber des Gymnasiums sowie Schriftsteller aus Clamecy) bei einem angenehmen Willkommensempfang kennenlernen. Der Rest des Tages wurde in den Familien verbracht und man konnte sich austauschen und zum ersten Mal die andere Kultur etwas kennenlernen.

Am zweiten Tag wurden wir von den französischen Surveillants im Gymnasium sowie der Berufsschule herumgeführt und konnten uns anschließend mit unseren Lehrkräften über den vergangenen Abend austauschen. Nach einem Mittagessen in der Cafeteria haben wir eine kleine Rallye durch die Innenstadt Clamecys unternommen und durften den Rest des Tages mit unseren Austauschpartnern verbringen und uns unter anderem über deren Unterrichtsstunden am kommenden Tag erkundigen, denn den nächsten Morgen durften wir mit ihnen im Unterricht verbringen und das französische Schulsystem selbst erleben.

Am Donnerstagnachmittag wurde für uns extra das städtische Museum geöffnet. Der Museumsdirektor des Musée de Clamecy hatte für uns eine kleine Schnitzeljagd durch das Museum vorbereitet und uns sogar einen weiteren Künstler, Charles Loupot, vorgestellt, der auch im Museum ausgestellt wird. Durch diesen Plakatkünstler inspiriert, durften wir uns sogar künstlerisch ausleben, indem wir eigene Plakate gestalteten.

Am Freitag sind wir mit unseren Austauschpartnerinnen und -partnern zusammen in die nächstgrößere Stadt Nevers gefahren und nach einer sehr ausführlichen Stadtführung über die Geschichte und Architektur der Stadt durften wir den Nachmittag in Kleingruppen in der Stadt verbringen.

Das Wochenende wurde individuell gestaltet und am Montag durften wir vormittags noch einmal in den Unterricht unserer Austauschpartner hineinschnuppern und am Nachmittag das Fab Lab 3D ((von englisch fabrication laboratory ‚Fabrikationslabor‘), manchmal auch MakerSpace genannt, besichtigen. Das ist eine offene Werkstatt mit dem Ziel, Menschen aller Altersgruppen den Zugang zu modernen Fertigungsverfahren (3D-Druck, Laserdruck und viele mehr) zu ermöglichen.

Dienstag war dann leider schon unser letzter ganzer Tag in Frankreich und wir haben ihn damit verbracht, viele verschiedene Personen (Schüler, Sanitäter, Aufsichtspersonen, Lehrer und sogar den Koch) zur deutsch-französischen Freundschaft zu befragen. Das Ergebnis war allgemein recht ähnlich: Die deutsch-französische Freundschaft ist wichtig, nicht nur für die beiden Länder, sondern ganz Europa und wir sollten sie nicht als gegeben betrachten. Allgemein ist man froh über das angenehme Verhältnis zwischen den beiden Kulturen und hofft, dass Programme wie dieser Austausch noch lange in die Zukunft hin existieren werden.

Am Mittwoch, 29. März, traten wir unsere lange Rückreise nach Deutschland an und unser Austausch kam zum Ende. Aber auch wenn wir wieder zu Hause sind, haben wir alle einiges mitgenommen und die französische Kultur etwas näher kennengelernt. Wir freuen uns schon darauf, unsere französischen Partnerinnen und Partner im kommenden Februar hier in Gelnhausen zu begrüßen.

Viktoria Farr