11 Schülerinnen des GGG auf Grimmelshausens Spuren

Am Anfang war er allen noch fremd, der Gelnhäuser Autor Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Sie wussten nur, dass er vor 400 Jahren in der Barbarossastadt Gelnhausen geboren wurde. Und deshalb fingen die elf Schülerinnen der AG Kreatives Schreiben des Grimmelshausen-Gymnasiums dort an, wo noch Zeugnisse von ihm vorhanden sind: im liebevoll gestalteten Grimmelshausen-Museum. Sie schauten, lasen, hörten, tasteten und näherten sich jemandem, der wie sie seine Kindheit in der Stadt verbracht hatte – wenn auch in einer gänzlich anderen Zeit.

Und sie schrieben ihren ersten Text, verarbeiteten ihre Eindrücke und ließen sich vor allem ein auf das Projekt, das sie die nächsten Monate begleiten sollte. Die elf Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren erschrieben sich Grimmelshausens Kindheit neu, sie verfassten aus seiner Perspektive Texte über sein Leben in der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges.

Schreiben über eine Zeit vor vierhundert Jahren bedarf aber vieler Informationen. Woher sollten die Schülerinnen wissen, wie es in einer Bäckerei damals aussah, warum Frauen in den Hexenturm gebracht wurden, was ein Ausrufer auf der Straße war, wie es in der Schule zuging oder dass die Jungen im Gottesdienst singen mussten. Deshalb gab es für die Schülerinnen bei jedem der weiteren fünf Treffen zunächst einen kurzen historischen Vortrag.

Dann übernahmen bundesweit bekannte Schriftsteller und Schriftstellerinnen die Betreuung beim Schreiben, u.a. die Grimmelshausen-Preisträger Feridun Zaimoglu aus Kiel und Annika Scheffel aus Berlin. Ob innerer Monolog oder Dialog, ob Bericht oder Klatschgeschichte, die Schülerinnen gewannen Sicherheit beim Schreiben, die Texte wurden immer länger, das Leben Grimmelshausens rückte immer näher. Feridun Zaimoglu war begeistert: „Diese Geschichten liest man nicht nur einfach so, man glaubt sie. Und das ist eine hohe Kunst.“

Das Projekt wurde betreut und konzipiert von den Deutschlehrerinnen Bettina Mähler und Christine Heinrich sowie von der Kunstlehrerin Ekaterina Leo, in enger Zusammenarbeit mit Simone Grünewald vom Museum Gelnhausen. Es war deshalb weit umfassender angelegt als nur die AG Kreatives Schreiben betreffend.

Nach der Schreibphase nahm sich der Leistungskurs E2 Kunst von Ekaterina Leo der Texte zeichnerisch an. Die elf Schülerinnen und Schüler visualisierten die Szenerien, die Personen und die in den Texten transportierten Gefühle auf eine sehr eindrucksvolle Weise.

Darüber hinaus werden einige Texte zu Beginn der Theaterabende des Grimmels von den Grundkursen Q2 Darstellendes Spiel von Christine Heinrich in einer Lesung vorgetragen. Der junge Grimmelshausen wird hier auf einmal sehr lebendig.

Alles Geschriebene und Gezeichnete wird nun in einem Buch veröffentlicht. Es ist bei den Theateraufführungen des Grimmelshausen-Gymnasiums am 10. und 11. Juni um 19 Uhr zum ersten Mal zu erwerben.

Ohne finanzielle Unterstützung wäre solch ein umfassendes Projekt nicht durchführbar gewesen. Der Main-Kinzig-Kreis, die Stiftung der Kreissparkasse Gelnhausen, die Stadt Gelnhausen, das Museum der Stadt Gelnhausen und das Druckhaus Naumann, sie alle ermöglichten Honorare für die Autoren Feridun Zaimoglu und Annika Scheffel, den Eintritt in die vielen Kulturstätten und den Druck des Buches.

Annika Scheffel, Berlin:

Wir sitzen, sitzen, sitzen im Kreis, und währenddessen rennen, brüllen, lachen, fliegen wir. Überall und überallhin, wo wir sein wollen. Wir zaubern vor uns hin und wissen, dass ausnahmsweise, gerade jetzt, wirklich alles, absolut alles, vollkommen möglich und machbar ist.

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Alle Mitglieder der Schulgemeinde waren sich einig – auch das Grimmels will helfen!

So entstand in kurzer Zeit eine Helfergruppe, die bereits am Mittwoch, den 09.03.2022 eine Sammelaktion ins Leben gerufen hat.

Schülerinnen und Schüler, das Kollegium und das Schulleitungsteam, sowie Eltern des Grimmels werden an diesem Tag Sachspenden annehmen, sortieren, verpacken und für verschiedene Hilfsorganisationen (Maintaler, DRK, etc.) bereitstellen.

Lassen auch Sie diese Aktion zu einem Erfolg werden und seien Sie ein Teil der Helfergruppe!

 Bringen Sie Ihre Sachspenden am Mittwoch, 09.03.2022 von 16-18h zum Mensaeingang (Gebäude D).

 

Wir haben das umfangreiche Programm „Jeder kann programmieren“
entwickelt, mit dem Lehrkräfte Programmieren unterrichten können
– vom Kindergarten bis zur Uni. Lehrerhandbücher und Lektionen
helfen erst dabei, Grundlagen auf dem iPad zu vermitteln, danach
können echte Apps am Mac erstellt werden.

  • Die Projekte sollen (Mo.-Mi) möglichst in der Kernzeit von 8-12 Uhr stattfinden. Davon abweichende Termine und Zeiten, sowie Ausflüge, müssen die Projektleiter mit ihren Gruppen vereinbaren und Ihnen als Eltern entsprechend mitteilen bzw. Ihr Einverständnis einholen.
  • Der Donnerstagvormittag ist frei, kann aber bei Bedarf von den Projektgruppen zur Vorbereitung genutzt werden.
  • Die Teilnahme am Schulfest von 14.30 bis 19.00 (14.30 Aufbau, 15.30 Beginn Schulfest) ist für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend.
  • Die Teilnahme an den Projekttagen ist verpflichtend und muss bei Fehlen wie üblich entschuldigt werden.
  • Für Eltern mit Kindern in den Klassenstufen 5-7 besteht bei Bedarf die Möglichkeit, ihr Kind im Rahmen „Verlässliche Schule" von 7.45-13.00 betreuen zu lassen. Dies kann an allen vier Vormittagen (Mo.-Do.) sein oder auch nur an einem. Dies wurde bereits auf einem Schreiben an alle Eltern abgefragt. Wer sein Kind noch anmelden möchte, sollte den Bedarf nun bis spätestens Freitag, 18.9. angeben.
  • Die gebuchte Nachmittagsbetreuung findet (Mo.-Mi.) wie gewohnt statt. Am Donnerstagnachmittag entfällt die Nachmittagsbetreuung wegen des Schulfestes.

Lions-Quest

 

Es war einmal ein buntes Ding
ein so genannter Schmetterling.
Der flog wie alle Falter
recht sorglos für sein Alter.
Er nippte hier – er nippte dort
und war er satt, so flog er fort.

Flog zu den Hyazinthen
und schaute nicht nach hinten.
So kam´s, dass dieser Schmetterling
verwundert war, als man ihn fing.

Was wär ein Apfel ohne -Sine,
Was wären Häute ohne Schleim?
Was wär'n die Vita ohne -Mine,
Was wär'n Gedichte ohne Reim?
Was wär das E ohne die -llipse,
Was wär veränder ohne -lich?
Was wär ein Kragen ohne Schlipse,
Und was wär ich bloß ohne Dich?