Siebte Klassen des Grimmels erproben vor Ort den Gebrauch der französischen Sprache
Am Dienstag, den 06.07.2023, besuchten die Französisch-Lerner der siebten Klassen gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern der Fachschaft Französisch und weiteren freiwilligen volljährigen Personen für einen Tag die Stadt Straßburg.
Um 6:40 Uhr ging es los. Die Schülerinnen und Schüler versammelten sich vor der Turnhalle des Grimmels und warteten gemeinsam auf den Einlass in die Busse. Um 7:00 Uhr durften wir alle einsteigen und als es nun endlich so weit war, alle sich auf ihren Plätzen eingefunden, sich angeschnallt und den passenden Sitznachbarn ausgemacht hatten, konnte es losgehen und die Vorfreude stieg allmählich. Die lange Busfahrt von 3 ½ Stunden verflog tatsächlich regelrecht, denn man hatte Zeit mit der Klasse und es wurde sich aufgeregt ausgetauscht über den vor 2 Jahren angekündigten, nun stattfindenden Ausflug in die deutsch-französische Grenzstadt. Nach nur einer kurzen Fahrtpause und keinem einzigen Stau waren wir um ca. 11:00 Uhr in Straßburg angekommen und es konnte losgehen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich bereits vor dem Ausflug selbstständig in Gruppen bis zu acht Leuten eingeteilt, in welchen wir uns nun zusammenfanden und mit der Unterstützung einer Lehrkraft oder zwei Oberstufenschülerinnen bzw. -schülern die Ralley beginnen konnten. Wir bekamen eine Karte der Stadt und einen sechsseitigen Bogen mit Fragen über Straßburg, außerdem noch einen Zettel, mit welchem wir später Interviews mit Bewohnern Straßburgs führen sollten. Zunächst mussten wir uns als Team einen Überblick über die Karte verschaffen, sodass wir uns ohne Google-Maps oder sonstiges einen Weg in das Stadtzentrum und somit einen Weg zum Startpunkt der Ralley durch Straßburg bahnen konnten. Das war gar nicht so leicht, doch gemeinsam haben wir es alle geschafft. Dort angekommen konnte die Ralley nun beginnen.
Im Allgemeinen war die Ralley sehr schön aufgebaut und man bekam einerseits einen tollen Eindruck von Straßburg und wurde durch die „echten“ Ecken der Stadt, aber auch durch die vollen Touristengassen mit lauter hübschen Läden geführt. Man konnte von klassischen „Pâtisseries“ über niedliche Restaurants, in welchen einen der Duft des traditionellen Flammkuchens (Tarte au flambée) überkam, bis hin zu hippen Schuh- oder Klamottenläden alles finden und es sammelte sich im Kopf eine immer länger werdende Liste, wie man seine Pause später verbringen wollte.
Aber nicht nur die optischen Eindrücke Straßburgs waren sehr schön, sondern auch die französische Sprache vernahm man in jeder Ecke und hörte französische Sätze aus aller Munde. Das hieß natürlich, dass man sein sprachlich erlerntes Wissen das erste Mal aktiv einsetzen konnte und alle waren sehr überrascht, da man mit dem Vokabular aus dem Unterricht außerordentlich gut zurechtkam. Die Aufgaben der Ralley waren teilweise gezielt so gestellt, dass man sich mit Passanten und Passantinnen unterhalten musste, oder manchmal kam es auch vor, dass man nun doch mal die Orientierung verlor, sodass man jemanden nach dem Weg fragen musste. Die Menschen dort waren sehr zuvorkommend, und wusste man sich nun doch mal nicht zu helfen, so waren die Mitglieder des Teams zur Stelle. Insgesamt boten die Aufgaben eine tolle Möglichkeit, sich in der französischen Sprache zu üben sowie auch mal das echte Frankreich zu sehen, und das motiviert zum weiteren Lernen der Sprache. Nach der Ralley, welche im Übrigen noch durch ein großes Highlight Straßburgs führte – die wunderschöne Kathedrale (Notre-Dame de Strasbourg) – folgten nun noch die Interviews mit den Passanten und Passantinnen, welche auch einmal den einen oder anderen Lacher boten. Man könnte meinen, dass vielleicht manche Schülerinnen aufgrund der Gruppengröße zu kurz kamen in den Konversationen mit den Einheimischen, aber es war für jeden etwas dabei und alle haben sich begeistert an den Aufgaben beteiligt.
Aber wie sagt man so schön: das Beste kommt immer zum Schluss. Am Ende hatten alle nämlich noch einmal 45 Minuten Zeit, um in Kleingruppen ohne Lehrkraft durch Straßburg zu spazieren und ihre Sprachkenntnisse auf eigene Faust anzuwenden. Diese Zeit hat definitiv am meisten Spaß gemacht. Die einen kauften sich ein schönes Souvenir, die anderen ein paar leckere französische Köstlichkeiten und wieder andere verbrachten einfach eine gute Zeit mit ihren Freunden in der wunderschönen Stadt.
Alles in allem war es ein gelungener Tag und wir konnten nach unserer entspannten Heimreise müde, aber glücklich in unsere Betten fallen.
Livia Reichert, Klasse 7.4