Entwickeltes Siegerfahrzeug transportiert 139 Liter Wasser
Erneut hat der Erfinderclub des Grimmelshausen-Gymnasiums am Wettbewerb „Explore Science“ teilgenommen, bei dem er in den vergangenen Jahren stets auf dem Siegertreppchen stand. In diesem Jahr wurden 28.000 Besucher bei „Explore Science“ gezählt und 1.500 Schülerinnen und Schüler nahmen an den Wettbewerben teil.
In aller Regel stellt man sich mehr als 100 Konkurrenzsystemen in jedem Wettbewerb. Diesmal trat das Grimmels in drei Wettbewerben an, einer extrem leichten Papierbrücke, die bei einer Spannweite von 1m und maximal 250g Gesamtgewicht 2kg Last halten sollte, einem Windrad mit hohem Wirkungsgrad und einem „Wasserträger“, der in vier Minuten möglichst viel in Ballons gefülltes Wasser eine 30° geneigte Fläche herauffahren sollte. Nach langer Vorbereitung wurden Montag und Dienstag Nachmittag die Exponate endmontiert, die drei Wettbewerbe mit Brücke, Windrad und zwei Wasserträgerfahrzeugen fanden dann Mittwoch bis Freitag statt. Das Grimmels-Team musste dabei gleich dreimal nach Mannheim fahren, abends den Rückweg antreten und dann weiterbauen. Das war für alle Beteiligten ein echter Krimi, denn die Antriebsteile für Fahrzeug 2 kamen erst Donnerstag, 14 Tage nach Versand, an, zu diesem Zeitpunkt war das Team noch in Mannheim beim Windradwettbewerb.
Die Zahnräder wurden dann Donnerstag Nacht eingebaut und verschweißt. Am Freitag Morgen beim Probelauf in der Schule brach ein Antriebsrad ab, das private Schweißgerät war nicht zur Hand, es sah aus, als sei der Wettbewerb gelaufen. Dann kam aber die rettende Idee: Zu dritt wurde gefeilt, gebohrt, geschliffen, während die Hälfte der Gruppe mit dem ersten Fahrzeug schon nach Mannheim fuhr. Das Rad wurde notdürftig befestigt, sodass auch die Dreier-Gruppe dann um 10.15 Uhr nach Mannheim düste, denn um 12 Uhr war Meldeschluss.
Das Grimmels-Fahrzeug 1 hatte mittlerweile schon 49 Liter Wasser transportieren können und lag damit auf Platz 5, während das Fahrzeug auf Platz 1 84 Liter Wasser transportieren konnte. Die Gruppe hatte sinngemäß die Sektflaschen schon offen. Dann kam die letzte Fahrt, die Spannung stieg ins Unermessliche. Und tatsächlich hatte es die Crew aus Gelnhausen geschafft: Ihr Fahrzeug konnte schließlich sogar 139 Liter transportieren, womit doch noch der Sprung auf Platz 1 gelang. Ein toller Lohn für 36 Stunden Dauereinsatz in 3 Tagen.
Der besondere Dank gilt dem „harten Kern“ des Erfinderclubs: Jannik Wölfer, Lara Barak, Max Rümmele, Moritz Schüch, Felix Ortmann, Dainis Rekelis und Cord Schulzendorff. Das waren die Hauptakteure und das Ganze lief nur in abgestimmter Teamarbeit, wie ein dort angefertigter Film verdeutlicht. Nebenbei freute sich die Crew auch über ein ordentliches Preisgeld, das natürlich in die künftige Arbeit investiert wird.
Betreut wurden der Bau der Exponate und der Wettkampf selbst von Fabian Bess und Burkhard Lamm.