s1Am Freitag, dem 8. und am Samstag dem 9. Mai führt die Theater-AG des Grimmelshausen Gymnasiums unter der Leitung von Paul Ciupka in der Aula des GGG William Shakespeares Stück „Ein Sommernachtstraum“ auf. Beginn jeweils 20.00Uhr. Der Eintritt ist frei.

Hier zur Einführung in die Materie zwei Texte von Paul Ciupka.

„Ein Sommernachtstraum“ – Die Fabel

 Die imaginäre Stadt Athen – weder zu verwechseln mit dem antiken noch mit dem heutigen Athen – wird regiert von Herzog Theseus, der in einem Krieg die Amazonenkönigin Hippolyta besiegt und gefangengenommen hat. Drei Tage bevor Herzog Theseus sich mit seiner Kriegsbeute zwangsweise verehelichen will, erscheint der Athener Bürger Egeus vor dem Herzog zusammen mit seiner Tochter Hermia und den Jünglingen Demetrius und Lysander, die beide um die Liebe und Hand Hermias buhlen. Während Hermia unsterblich in Lysander verliebt ist, zieht Egeus den braven Demetrius als Schwiegersohn vor. Der Herzog spricht ein Machtwort und fordert von Hermia, sich dem väterlichen Willen zu unterwerfen. Lysander aber hat einen Plan: Er will sich mit Hermia in der Nacht im Wald vor Athen treffen, um von dort in eine andere Stadt zu fliehen. Hermia weiht ihre Schulfreundin Helena in diesen Plan ein. Aus Liebe zu Demetrius verrät Helena ihm das Vorhaben, beide wollen dem Liebespaar heimlich in den Wald folgen.

Sechs Athener Handwerker haben Wind von der bevorstehenden Heirat des Herzogs mit Hippolyta bekommen. Unter der Führung des Zimmermanns Peter Squenz wollen sie die „schrecklich-tragische“ Komödie von „Pyramus und Thisbe“ einstudieren, um damit die Hochzeitsgäste zu erfreuen und fürstlich belohnt zu werden. Man verabredet sich zu einer ersten Probe im nächtlichen Wald.

Im Wald von Athen herrscht Elfenkönig Oberon mit seiner Frau Titania, die sich um den Besitz eines indischen Knaben streiten, den Titania ihrem Gatten geraubt hat. Die Motive für diesen Streit bleiben ungeklärt, der Knabe selbst taucht niemals auf. Vielleicht existiert er auch nur in der Fantasie von Oberon und Titania, die keine Kinder haben. Oberon zur Seite steht der schalkhafte Puck, Titania dagegen wird stets von fünf Elfen begleitet. Oberon will aus Rache seine Gattin verzaubern und lässt sich von Puck die Blüten einer Zauberblume besorgen, deren Saft ins Auge getropft dafür sorgt, dass sich der Verzauberte in das erstbeste Wesen verliebt, das er erblickt. Puck soll den Zaubersaft Demetrius´ ins Auge träufeln, denn Oberon hat zuvor im Wald beobachtet, wie dieser auf grausame Weise Helena abgewiesen hat, die um seine Liebe flehte. Der Anschlag Oberons auf Titania gelingt, Puck dagegen, ob aus Versehen oder aus Lust am Schabernack, verzaubert den Falschen, nämlich Lysander, der sich zusammen mit Hermia auf der Flucht im Wald schlafen gelegt hat und von Helena geweckt wird, die von Demetrius in Stich gelassen wurde. Augenblicklich verliebt sich Lysander in Helena und hasst Hermia.

Auch die Handwerker proben inzwischen im Athener Wald, direkt vor der sich im Zauberschlaf befindlichen Titania, ihr Stück und werden dabei von Puck beobachtet. Dem Darsteller des Pyramus, Niklaus Zettel, zaubert Puck bei Gelegenheit Eselsohren an, was dazu führt, dass seine Mitspieler in panischer Angst aus dem Wald fliehen. Titania erwacht und verliebt sich prompt in den „Eselsmenschen“, der nicht so recht weiß, was es mit dieser Liebe auf sich hat.

Zwischenzeitlich treffen die beiden Liebespaare aufeinander. Hermia muss entsetzt feststellen, dass ihr Lysander plötzlich Helena liebt. Auch Demetrius begehrt nun Helena. Die Verkehrung der Liebesverhältnisse führt dazu, dass Demetrius und Lysander sowie Helena und Hermia im Streit auseinandergehen und mithilfe Pucks in die Irre geführt werden. Oberon will nun dem Treiben ein Ende machen. Puck erlöst Zettel von seinen Eselsohren, Titania versöhnt sich mit Oberon, trotz der ihr angetanen Schmach. Auch die beiden Jünglinge werden vom Liebeszauber erlöst, Demetrius erwacht in den Armen von Helena, Lysander in den Armen von Hermia. Man beschließt, nach Athen zurückzukehren und den Herzog um die Erlaubnis zur Heirat zu bitten. Schließlich feiert man ein dreifaches Hochzeitsfest, auf dessen Höhe- und Schlusspunkt die Handwerker ihre „tragische Komödie“ zum Besten geben.

 

 

Shakespeares pessimistischer „Sommernachtstraum“

Ort und Zeit der Handlung sind vollkommen unbestimmt; das Athen im „Sommernachtstraum“ hat nichts mit der historischen oder realen Stadt Athen zu tun, lediglich in den Namen der Protagonisten finden sich vage Anklänge an die griechische Mythologie. Athen ist der Ort der Zivilisation, der Ort des Tages; vor der Stadt liegt ein Wald, wie stets bei Shakespeare Verkörperung der Natur und ein Ort der Dunkelheit und Nacht, ein Ort der Geheimnisse.

Das Stück ist eine Versuchsanordnung und durchgespielt wird in dieser Versuchsanordnung, was uns dazu bewegt, einen Menschen zum Liebesobjekt zu machen und einen anderen Menschen als Liebesobjekt abzulehnen. Die Schlüsse, die Shakespeare aus dieser Versuchsanordnung zieht, sind denkbar pessimistisch: Die Liebesobjekte sind austauschbar, zufällig; vor allem aber sind sie Objekte, bloßes Spielzeug des Liebenden; und als bloßes Spielzeug und Objekt werden sie demnach auch behandelt. Wer besitzt, verfügt damit auch über Gewalt, und Gewalt spielt in allen Paarbindungen im „Sommernachtstraum“ eine dominante Rolle.

Wie alle Komödien endet der „Sommernachtstraum“ versöhnlich: Titania und Oberon beenden ihren Streit um den „indischen Knaben“, Theseus heiratet Hippolyta, Demetrius die Helena und Lysander seine Hermia. Damit hätte jeder Topf seinen Deckel gefunden und die Erwartungen des Publikums sich restlos erfüllt. Hinter den Kulissen bietet sich jedoch ein ganz anderes Bild: Oberon scheint zuvor mit Hippolyta eine Affäre gehabt zu haben, Titania mit Theseus; das Elfenkönigspaar ist offensichtlich kinderlos, der „indische Knabe“ (der im Übrigen nie leibhaftig im Stück auftritt) hat als „Spielzeug“ somit Ersatzcharakter für das Fehlen von Nachkommenschaft; die Beziehung Oberons zu seiner Frau ist gespannt, er raubt ihr alle Ehre, indem er sie verzaubert und in eine animalische Liebesbeziehung mit einem „Eselsmenschen“ verstrickt. Eine Ehe, die von gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Anerkennung geprägt ist, sieht wohl anders aus.

Theseus hat die Amazonenkönigin Hippolyta im Kampf besiegt und als seine Kriegsbeute will er sie heiraten. Sie ist die Trophäe seines kriegerischen Triumphes – keine Spur von gegenseitiger Liebe! Demetrius erbittet sich von Hermias Vater Egeus den Besitz der Tochter; als dessen Besitz soll sie nun in das Eigentum des Demetrius übergehen. Doch auch Lysander lässt wenig Gespür für seine Geliebte erkennen. Für ihren Liebeskummer hat er kein Verständnis, längst hat er einen Plan, wie sie beide aus der Stadt entfliehen können und er sie an einem anderen Ort in Besitz nehmen kann. Sein Verhalten ist dominant und manipulativ. Helena wiederum läuft wie ein kleines Hündchen dem Demetrius hinterher, für ihn ist sie bereit, alles zu tun. Selbst die Drohung des Demetrius, sie mit Gewalt zu beseitigen, ändert nichts an ihrer masochistischen Unterwürfigkeit, die bei Demetrius wiederum nur Abscheu auslöst: Was so billig zu haben, kann nichts taugen!

Die einzige Liebesgeschichte im „Sommernachtstraum“, in der wirklich ein liebendes Paar dargestellt ist, ist ironischerweise im „Spiel im Spiel“ der Handwerker zu entdecken: Pyramus´ und Thisbes Liebe scheint wahrhaftig zu sein, auch wenn durch das dilettantische Spiel der Handwerkergruppe diese einzig wahre Liebe der Lächerlichkeit preisgegeben wird.

 

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Alle Mitglieder der Schulgemeinde waren sich einig – auch das Grimmels will helfen!

So entstand in kurzer Zeit eine Helfergruppe, die bereits am Mittwoch, den 09.03.2022 eine Sammelaktion ins Leben gerufen hat.

Schülerinnen und Schüler, das Kollegium und das Schulleitungsteam, sowie Eltern des Grimmels werden an diesem Tag Sachspenden annehmen, sortieren, verpacken und für verschiedene Hilfsorganisationen (Maintaler, DRK, etc.) bereitstellen.

Lassen auch Sie diese Aktion zu einem Erfolg werden und seien Sie ein Teil der Helfergruppe!

 Bringen Sie Ihre Sachspenden am Mittwoch, 09.03.2022 von 16-18h zum Mensaeingang (Gebäude D).

 

Wir haben das umfangreiche Programm „Jeder kann programmieren“
entwickelt, mit dem Lehrkräfte Programmieren unterrichten können
– vom Kindergarten bis zur Uni. Lehrerhandbücher und Lektionen
helfen erst dabei, Grundlagen auf dem iPad zu vermitteln, danach
können echte Apps am Mac erstellt werden.

  • Die Projekte sollen (Mo.-Mi) möglichst in der Kernzeit von 8-12 Uhr stattfinden. Davon abweichende Termine und Zeiten, sowie Ausflüge, müssen die Projektleiter mit ihren Gruppen vereinbaren und Ihnen als Eltern entsprechend mitteilen bzw. Ihr Einverständnis einholen.
  • Der Donnerstagvormittag ist frei, kann aber bei Bedarf von den Projektgruppen zur Vorbereitung genutzt werden.
  • Die Teilnahme am Schulfest von 14.30 bis 19.00 (14.30 Aufbau, 15.30 Beginn Schulfest) ist für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend.
  • Die Teilnahme an den Projekttagen ist verpflichtend und muss bei Fehlen wie üblich entschuldigt werden.
  • Für Eltern mit Kindern in den Klassenstufen 5-7 besteht bei Bedarf die Möglichkeit, ihr Kind im Rahmen „Verlässliche Schule" von 7.45-13.00 betreuen zu lassen. Dies kann an allen vier Vormittagen (Mo.-Do.) sein oder auch nur an einem. Dies wurde bereits auf einem Schreiben an alle Eltern abgefragt. Wer sein Kind noch anmelden möchte, sollte den Bedarf nun bis spätestens Freitag, 18.9. angeben.
  • Die gebuchte Nachmittagsbetreuung findet (Mo.-Mi.) wie gewohnt statt. Am Donnerstagnachmittag entfällt die Nachmittagsbetreuung wegen des Schulfestes.

Lions-Quest

 

Es war einmal ein buntes Ding
ein so genannter Schmetterling.
Der flog wie alle Falter
recht sorglos für sein Alter.
Er nippte hier – er nippte dort
und war er satt, so flog er fort.

Flog zu den Hyazinthen
und schaute nicht nach hinten.
So kam´s, dass dieser Schmetterling
verwundert war, als man ihn fing.

Was wär ein Apfel ohne -Sine,
Was wären Häute ohne Schleim?
Was wär'n die Vita ohne -Mine,
Was wär'n Gedichte ohne Reim?
Was wär das E ohne die -llipse,
Was wär veränder ohne -lich?
Was wär ein Kragen ohne Schlipse,
Und was wär ich bloß ohne Dich?