Beim Regionalentscheid Gerätturnen in Mainhausen setzte sich in der Altersklasse U14 das Mädchen-Team des Grimmels gegen fünf weitere Mannschaften durch. Die Jungs standen aufgrund des Meldeergebnisses schon vorher als Sieger fest und nutzten den Wettkampf als Test für den Landesentscheid. Die zweite Mädchen-Mannschaft belegte Platz vier.
Noch nie waren die Plätze in den Turn-Mannschaften des Grimmelshausen-Gymnasiums so gefragt wie in diesem Jahr. Es wollten so viele Mädchen mitmachen, dass für die Mannschaftsaufstellung erstmals ein interner Wettkampf ausgetragen wurde, dessen Ausgang dann darüber entschied, wer für das Grimmels antreten durfte. Praktischer Nebeneffekt: Die Vorbereitung auf den Regionalentscheid war dadurch sehr gründlich.
Die 1. Mädchen-Mannschaft musste den verletzungsbedingten Ausfall von Elisa Wagner wegstecken und trat deshalb in der Besetzung Yanara Lindenberger, Charlotte Maus, Frida Kauder, Leila Herrmann und Imke Licher an. In Team 2 turnten Lilly Nix, Emilia Buchholz, Milou Herrmann, Amelie Burke, Ariana Seel und Loana Dill. Alle Teams mussten zwei Gerätebahnen, das Synchronturnen und Zusatzstationen absolvieren.
Die GGG-Mädchen starteten mit der Gerätebahn A, die aus Übungen an Reck, Boden und Sprung besteht. Alle Vorführungen waren sehenswert und nahezu fehlerfrei. An der zweiten Gerätebahn (Balken, Boden, Parallel-Barren) lief es noch besser. Das Kampfgericht belohnte die Turnerinnen mit hohen Wertungen. Nach zwei Disziplinen war klar: Team 1 kann die Qualifikation für den Landesentscheid (Platz eins oder zwei) erreichen.
Beim Synchronturnen zahlte sich dann vor allem bei Team 1 die lange Vorbereitungszeit aus. Die Grimmels setzten bei den Schattenrollen, den Schatten-Hockwenden und dem Paarturnen Bestmarken, die im weiteren Wettkampfverlauf keine andere Schule erreichen konnte. Team 2 belegte an dieser Station Rang drei.
Nach dem Gerätturnen standen noch zwei Athletik-Übungen auf dem Programm. Alle Turnerinnen mussten aus dem Sitz vier Meter die Taue hochklettern. Einige Turnerinnen schafften dies unter sieben Sekunden. Die zweite Übung war der „Dreier-Hopp“ (Weitsprung aus dem Stand). Hier übertrafen mehrere Mädchen die Sechs-Meter-Marke.
Der Höhepunkt des Wettkampfes ist immer der abschließende Staffellauf, bei dem die Aktiven eine Strecke von zweimal 18 Metern rennen und dann einen Ringtennis-Ring als Staffelholz übergeben. Team 1 erzielte auch hier einen viel umjubelten Sieg, Team 2 gewann den zweiten Lauf und wurde dadurch in dieser Disziplin insgesamt Dritter.
In den Gerätturn-Wettkämpfen der U14 dürfen bei „Jugend trainiert für Olympia“ Mädchen bei den Jungs starten und umgekehrt, solange das Geschlecht des Wettkampfes in der Mehrzahl ist. Und so konnten neben den Turnern Arvid Hartwig, Mattis Lik, Tim Günther und Aaron Hartwig noch Ida Haberhauer und Helena Lipps am Wettkampf teilnehmen.
Für die Jungs ging es darum, Wettkampf-Praxis zu sammeln. Sie würden beim Landesentscheid am 28. Januar 2026 am liebsten ihren Titel verteidigen und wieder nach Berlin zum Bundesfinale fahren. „Wenn die Mädchen bis zum Hessenentscheid so weiterüben wie in den letzten Wochen, dann ist auch für sie eine Medaille drin“, prognostiziert Betreuer Reiner Schinzel.