Auch in diesem Schuljahr konnten die Grimmels ihre Erfolge aus dem Vorjahr übertreffen. Nach dem Erringen des Hessenmeistertitels in der WK IV (Jahrgang 2004 und jünger) und der damit verbundenen Fahrkarte zur Deutschen Schulschachmeisterschaft, die in Bad Homburg ausgetragen wurde, durfte der Gastgeber neben den beiden Erstplatzierten Hessischen Teams Grimmels 1 und Leibniz Offenbach zwei weitere Ausrichterfreiplätze vergeben. Holderbergschule Eibelshausen und Grimmels 2 waren die Glücklichen. Somit war Hessen mit 4 von 36 Mannschaften aus ganz Deutschland vertreten.
Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministers Herrn Prof. Lorz führten die ehrenamtlichen Helfer um den Hessischen Schulschachbeauftragten Simon Martin Claus ein organisatorisch perfektes Turnier in optimalem Ambiente durch. Zum Rahmenprogramm gehörte unter anderem ein Besuch auf der Saalburg, den alle Grimmels sehr genossen. Tischtennis, Fußball und Basketball waren ebenso beliebt, wie das Werwolfspiel und ein Tandemturnier.
An drei Tagen wurde ein 9-rundiges Schnellschachturnier ausgespielt. Grimmels 1 war mit Richard Bethke, Christoph Deutsch, Melissa Bayer und Volker Deutsch aufgrund der nationalen Wertungszahlen vor Turnierbeginn an Platz 2 gesetzt, davor rangierte nur noch das Herder-Gymnasium Berlin.
Im direkten Aufeinandertreffen hatten dann die Berliner die Nase vorn und lagen in der Summe einen Mannschaftspunkt vorne. Anschließend verlor Grimmels 1 in der folgenden Partie unerwartet und deutlich. Der Meistertitel war somit quasi nur noch theoretisch erreichbar.
Gute Schachspieler zeichnen sich durch Nervenstärke aus. Und so kämpfte sich die Youngster vom Grimmels 1 mit zwei deutlichen Siegen in den Kreis der Titelaspiranten zurück.
Nach einem weiteren Verlust blieb jedoch am Ende ein Platz auf dem Treppchen verwehrt.
Die Grimmels verteidigen damit ihren 4. Rang vom Vorjahr und fuhren mit einem großen Schulpokal hinter dem Herder-Gymnasium Berlin, der Werner-von-Siemens Schule Magdeburg und dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach nach Hause.
Richard Bethke wurde darüber hinaus ungeschlagen mit 8,5 Punkten aus 9 Punkten als bester Spieler am spielstärksten Brett 1 mit einem Pokal ausgezeichnet.
Das Grimmels war darüber hinaus die einzige Schule, die zwei Mannschaften zur Finalrunde schicken durfte. Für die zweite Mannschaft fuhren Oliver Deutsch, Felix Feng, Nikolas König, Alexandru Ciuca, Arne Schubert und Cedric Wernisch nach Bad Homburg.
Gingen einige Kontrahenten im Vorfeld davon aus, dass Grimmels 2 nicht ganz ernst zu nehmen sei, wurden sie schnell eines Besseren belehrt. Das disziplinierte Verhalten aller Grimmels mit ihren einheitlichen T-Shirts nötige den Beobachtern ebenso Respekt ab wie deren Erfolg.
Für die in der zweiten Hälfte gesetzten Mannschaft Gimmels 2, zeigten die Spieler, dass sie auf Augenhöhe mit dem Querschnitt der stärksten deutschen Schulmannschaften einzuordnen ist. Drei Siege und drei Unentschieden zeigen, wie berechtigt die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft war.
Mit dieser Ausbeute erreichte die Mannschaft insgesamt 9 Mannschaftspunkte auf den geteilten Plätzen 16-20 und wurde zweitbeste hessische Mannschaft nach Grimmels 1, vor Leibniz Offenbach (Rang 22) und Holderbergschule Eibelshausen (Rang 28).
Die Schach-AG-Leiterinnen, Frau Schneider und Frau Zahn sowie die Betreuer Frau Deutsch und Herr Bethke sind mit dem Abschneiden und dem Verhalten ihrer Schützlinge äußerst zufrieden. Beide Mannschaften können im kommenden Schuljahr erneut in der WK IV starten und das Grimmels wird sicherlich wieder ein Wörtchen mitreden, wenn der Deutsche Schulschachmeister ausgespielt wird.
Schulleiter Friedrich Bell würdigte in einer kleinen Feierstunde alle Spielerinnen und Spieler, gratulierte zu ihrem Erfolg und bedankte sich bei ihnen, den Betreuern und den Eltern für ihr Engagement im vergangenen Schuljahr. Frau Schneider und Frau Zahn bedankten sich bei den Kindern für die tollen Tage, die sie mit ihnen verbringen durften, es hat ihnen viel Freude bereitet. Für Herrn Bell hatten sie eine kleine Überraschung dabei, schließlich können Erfolge auf dieser Ebene nur erzielt werden, wenn neben den talentierten Spielern, engagierten Eltern und Betreuern, der Schulleiter diese unterstützt. Das hat er in den vergangenen Jahren immer getan und dafür sind alle sehr dankbar. Gerne übergaben sie ihm einen der Pokale, die sie von der Deutschen Meisterschaft mitgebracht haben als Erinnerung an die Schach AG von „seinem GGG“.
Nicol Zahn