Gelnhäuser Schülerin im Bundesfinale

WETTBEWERB „Jugend debattiert“: Lena Falk-Walter schafft beim Landesfinale Hessen den Einzug in die letzte Runde

FRANKFURT/GELNHAUSEN (red). „Sollen in Hessen Computerspiele alsLernmittel in der Schule zugelassenwerden?“ „Soll bei Wahlen zum Hessischen Landtag die Fünf-Prozent-Hürde auf drei Prozent abgesenkt werden?“ Für eine Veranstaltung im Hessischen Rundfunk waren nicht die Themen ungewöhnlich, sondern die Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler aus weiterführenden Schulen. „Jugend debattiert“ heißt das große Schulprojekt mit Unterrichtsreihe und Wettbewerb, zu dessen Landesfinale Hessens beste junge Redner antraten und ihr Können demonstrierten. Mit dabei war auch die 19-jährige Lena Falk-Walter vom Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen, die in der Altersstufe zwei den zweiten Platz erreichte und sich damit für das Bundesfinale qualifizierte. Genau zuhören, andere Meinungen respektieren und sachkundig debattieren sind wichtige Fähigkeiten in Schule, Arbeitswelt und Gesellschaft. Debattieren kann jeder lernen, es ist ein ausgezeichneter Weg zur Persönlichkeitsbildung. Dabei helfen klare Regeln: Pro Debatte vier Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Inhalte und Argumente zum Thema müssen sitzen, denn wer Pro oder Contra debattiert, wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost. Rund 21 425 Schüler in 109 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr in Hessen im Rahmen einer Unterrichtsreihe an „Jugend debattiert“ beteiligt. Wettbewerbe fanden zuvor bereits auf Schul- und Regionalebene statt. Die beiden Debattensieger Alice Veil (Bettinaschule Frankfurt) und Fabian Strobel (Bischof-Neumann-Schule, Königsstein) sowie die jeweils Zweitplatzierten Lena Volk, 14 Jahre, von der Ricarda- Huch-Schule in Dreieich und Lena Falk-Walter, 19 Jahre, vom Grimmelshausen- Gymnasium in Gelnhausen, vertreten Hessen zunächst bei der Qualifikation zur Bundesebene in Berlin. Dort werden sich am 28. Juni dann die acht besten Debattanten aus ganz Deutschland im Bundesfinale gegenüberstehen. Als Preis für ihren Erfolg erhalten alle vier Sieger ein fünftägiges intensives Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegern der anderen Länder auf die Bundesebene des Wettbewerbsvorbereitet. Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel zeigte sich überzeugt vom Konzept: „,Jugend debattiert‘ leistet in Hessen einen wichtigen Beitrag für die Erziehung zur Demokratie, und zwar für alle Formen weiterführender Schulen. Dies geschieht vor allem im Unterricht. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen hier, sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen intensiv auseinanderzusetzen, aber auch selbst das Wort zu ergreifen und für den eigenen Standpunkt einzutreten. Wichtige Schlüsselkompetenzen in unserer Gesellschaft.“ Mit „Jugend debattiert“ wollen die beteiligten Stiftungen Schüler ab Klasse fünf ermutigen, an der eigenen Sprache und den passenden Argumenten zu feilen. Die Themen der Debatten führen die Schüler an Politik heran und motivieren sie zu demokratischem Handeln. Lena Falk-Walter.

Quelle: „Gelnhäuser Tageblatt“ 12.4.2014.