An unserer Schule gibt es einen Schüleraustausch mit Polen seit 1993, also seit zwanzig Jahren. Der diesjährige Austausch findet vom 10.9.2013 bis zum 19.9.2013 statt.
Unsere polnische Partnerschule, das Osuchowski-Gymnasium, liegt in Teschen – polnisch Cieszyn.
Teschen ist seit dem Ersten Weltkrieg eine geteilte Stadt zwischen Polen und Tschechien.
Die Schülerinnen und Schüler dieser Schule lernen Deutsch als zweite Fremdsprache.
Der Schwerpunkt des deutsch-polnischen Austausches liegt für die polnischen Schülerinnen und Schüler im sprachlichen Bereich, d.h. in der Vertiefung und Erweiterung ihrer Deutschkenntnisse. Zusätzlich sollen die polnischen Gäste natürlich auch die Schönheit Deutschlands kennen lernen. Dazu werden wir ihnen eine Stadtführung in Gelnhausen mit einem Empfang beim Bürgermeister, eine Werksbesichtigung bei der Veritas AG. Ausflüge führen nach Bad Orb, Birstein und Steinau, nach Heidelberg und an den Rhein nach Rüdesheim.
Die polnische Gruppe, die seit 1993 von Herrn Ludwik Rosner geleitet wurde, steht nun unter neuer Führung, nämlich Frau Magistra Ilona Zawora. Dieses Jahr sind 13 Schüler bzw. Schülerinnen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren zu Besuch am GGG. Begleitet wird Magistra Ilona Zawora von zwei Englischlehrerinnen unserer polnischen Gastschule.
Die Betreuung der Gäste von Seiten des Grimmelshausen Gymnasiums liegt in den Händen von Lars Bürker und Norbert Bechtold. Besondere Unterstützung erhalten Sie durch die Fachbereichsleiterin Sprachen Sabine Hartmann.
Ein Austausch mit einem Land, dessen Sprache man nicht oder nur unzureichend spricht, ermöglicht den Beteiligten, den Blick in besonderer Weise auf die Lebensweisen und das Verhalten des jeweiligen Anderen zu richten und dadurch das Partnerland und dessen Kultur anders, das heißt nicht nur rein kognitiv, zu erleben. Deshalb wohnen die polnischen Gäste hier bei uns wie auch unsere Schülerinnen und Schüler in Polen in Gastfamilien.
Ein Austausch mit Polen bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in besonderer Weise mit der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Wir sind der Meinung, dass es nur auf dem Hintergrund der Beschäftigung mit der eigenen Geschichte möglich wird, sich am Ausbau des gemeinsamen europäischen Hauses zu beteiligen.
In einem Europa, das immer enger zusammenwächst, werden kulturelle Konflikte nicht weniger, sondern mehr, wenn wir nicht frühzeitig lernen, das jeweils Andere als Anderes und nicht zugleich als Schlechteres wahrzunehmen. Lernen durch Kulturkontakt, wie es im Schüleraustausch erfahren wird, soll hier einen wichtigen Beitrag leisten.
i.A. Norbert Bechtold i.A. Lars Bürker
Oberstudienrat Studienrat