Ist Opas Goldmünze wirklich echt?

…oder nicht und wie radioaktiv sind die beim letzten Waldspaziergang gesammelten Pilze?

Fachschaft Physik des Grimmels bildet sich fort im Umgang mit dem schuleigenen Röntgengerät und dem Szintillationszähler

Fragen wie „Ein eigenes Röntgengerät in der Schule? Wirklich? Durchleuchtet ihr da eure Schülerinnen und Schüler?“ oder auch „Könnt ihr auch die Radioaktivität von Pilzen messen?“ sind durchaus keine Seltenheit, wenn man als Physiklehrkraft des Grimmels erwähnt, dass in der Physiksammlung ein schuleigenes Röntgengerät steht oder auch Radioaktivität gemessen und Stoffe mithilfe von radioaktiven Präparaten untersucht werden können.

Zur Richtigstellung: Selbstverständlich werden am Grimmels keine Schülerinnen und Schüler zur Röntgenuntersuchung in die Physik gebeten (was technisch auch nicht möglich wäre) oder die Pilzfunde des Kollegiums auf Radioaktivität und damit Essbarkeit untersucht. Dennoch bieten das Röntgengerät und andere Geräte wie sogenannte Szintillationszähler Möglichkeiten, spannende und lehrreiche Versuche aus den Bereichen der Atom- und Kernphysik durchzuführen.

Am 14.02.23 hat sich deshalb die Fachschaft Physik im Rahmen eines Fachtages zu einer Fortbildung getroffen, um die (auch in den letzten Jahren neu hinzugekommenen) Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft (wieder) in die vielfältigen Möglichkeiten der Experimente mit Röntgengerät, Szintillationszähler und Co. einzuweisen. Für die Leitung der Fortbildung konnte Erwin Bernhardi gewonnen werden, der bis 2011 viele Jahre auch Teil des Kollegiums am Grimmels gewesen ist und während seiner aktiven Zeit als Physiklehrer und auch noch als Pensionär hessenweit verschiedene Fortbildungen an vielen Schulen im Bereich der Atom- und Kernphysik gegeben hat. So hat Herr Bernhardi die Fachschaft unter anderem darin eingewiesen, wie eine vermeintliche Goldmünze mithilfe des Röntgengeräts und der sogenannten Röntgenfluoreszenz zerstörungsfrei auf ihre Echtheit überprüft werden kann, und auch wie Atome mithilfe des sogenannten Compton-Effekts untersucht werden können.

Die durchgeführte Fortbildung soll dabei im Ergebnis vor allem den Schülerinnen und Schülern am Grimmels zugutekommen, da mithilfe dieser Ausstattung Experimente durchgeführt werden können, die so tief in den Aufbau der Atome vordringen, dass diese meist sonst erst in den Universitäten durchgeführt werden können. Auf diese Weise kann die Attraktivität des Physikunterrichts in der Oberstufe weiter gesteigert und auch die Faszination für die Teilbereiche der Physik geweckt werden, die sich mit dem Innersten der Materie beschäftigen. Die Schülervertretung, die durch Mareike Harms und Mariella Maldfeld-Ilickovic (beide Schülerinnen in einem der beiden Physik-Leistungskurse) am Fachtag vertreten war, hat sich auch schon davon überzeugen können, was die Physiksammlung am Grimmels an Möglichkeiten für den Unterricht in der Oberstufe bereithält.

Die Fachschaft Physik bedankt sich herzlich bei Erwin Bernhardi für die sehr lehrreiche Fortbildung. Fälscher von Goldmünzen sollten in Zukunft also einen weiten Bogen um das Grimmels machen!