In der zweiten Schulwoche nach den Sommerferien (25.8 bis 29.8.25) war es endlich soweit: Die Klasse 6.5 machte sich auf ins Schullandheim Hobbach im Kreis Miltenberg und verbrachte dort zusammen mit ihrer Klassenlehrerin, Corinna Mahr, und Daniel Stehling fünf Tage und vier Nächte.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse absolvierten ein abwechslungsreiches Programm: Schullandheim-Rallye, Teampower-Workshop, Vollkornbrötchen backen, Wanderung zum Wasserschloss Mespelbrunn, Hochseilgarten, Wasserschule an fließenden Gewässern.
Die Klasse 6.5 war erstaunt über die vielen Spielplätze, die das Schullandheim hatte: Ein Fußballplatz mit zwei Toren, sechs im Kreis angelegte Schaukeln, ein Kletterplatz mit modernen Klettergeräten, eine Seilbahn und eine große Tischtennisplatte. In der Schullandheimrallye wurde das Gelände mit all seinen Besonderheiten erschlossen und erkundet. Danach konnten sich die Schülerinnen und Schüler besuchen und drinnen und draußen spielen
Am Dienstag, 26.8.25 stand „Teampower“ auf dem Programm: Die Kinder machten Spiele zur Förderung des Miteinanders und waren im kleinen Kletterpark, in dem sie mithilfe ihrer Gruppenmitglieder Hindernisse überwinden mussten. Zum Schluss musste die Klasse auf der großen Holzwippe bestehen, die so zu organisieren war, dass die Wippe in der Luft stand; schnell fanden die Kinder dabei heraus, dass sich hierzu eigentlich nur zwei bis drei Kinder bewegen mussten, und zwar die, die ganz außen standen, während sich die anderen Mitglieder der Klasse in der Mitte vor allem still zu verhalten hatten. Die Klasse schaffte es, für fast 5 Minuten zu „schweben“, was extrem gut war. Nachmittags backten die Kinder Vollkornbrötchen, nachdem sie vorher den Teig mit normalem Mehl und frisch gemahlenem Vollkornmehl, Salz, Hefe und Wasser selbst hergestellt hatten.
Am nächsten Tag, 27.8.25, wanderte die Klasse zum Schloss Mespelbrunn; das Wetter war gut und Daniel Stehling führte mit vielen interessanten Erklärungen zu Themen wie „Kläranlage“, Kriegsgefallene von 1945, heimische Bäume und ihre Blätter und Rinden, Marienfrömmigkeit in Bayern durch die schöne Landschaft. Nach einem Zwischenstopp an einer Eisdiele und beim Rewe wanderte die Klasse wieder zum Schullandheim zurück. Am Ende waren alle 16,4 km gelaufen und waren zu Recht stolz auf ihre Leistung.
Am Donnerstag, 28.8.25, stand der Hochseilgarten an. Zusammen mit vier Teamern wagte sich die Klasse auf die hohen Seile; jeder, der oben war, wurde von seinen Gruppenmitgliedern abgesichert; dies erforderte großes Vertrauen in seine Mitschülerinnen und Mitschüler und auch die Gruppenmitglieder waren sich darüber bewusst, dass jeder von ihnen wichtig war und dass es auf jeden von ihnen bei der Absicherung ankam. Am Nachmittag desselben Tages belegte die Klasse das Modul „Fließende Gewässer“. Auch dieser Workshop fand großes Interesse bei den Sechstklässlern. Sie durften mit großen Gummistiefeln in die Elsava steigen, ausgestattet mit Sieb, Pinsel und einem kleinen Behälter, und sammelten im und am Wasser verschiedene Kleintiere. Im Anschluss daran ging es ins Labor zum Mikroskopieren. Hatten die Schülerinnen und Schüler ihr Kleintier klar im Mikroskop, so sollten sie es mithilfe eines Fachbuches klassifizieren und abmalen. Die schönsten Kleintiere wurden schließlich unter ein großes Mikroskop gelegt und konnten von allen bestaunt werden. Nachdem der Workshop zu Ende war, blieb fast die Hälfte der Klasse noch, um Fische und Echsen zu füttern; ganz besonders fleißige Mädchen halfen sogar noch beim Säubern des Aquariums und hätten dafür sogar auf ihr Abendessen verzichtet.
Am Freitag ging es nach dem Frühstück dann schon wieder zurück nach Gelnhausen. Mit Wehmut schauten die Sechstklässler auf ihr Schullandheim zurück. Ein Schüler überlegt, ob er nach dem Abitur ein Freies Ökologisches Jahr (FÖJ) dort absolvieren könnte.
Die Klasse 6.5 und ihre beiden Begleiter sind sich einig, dass das Schullandheim Hobbach ein sehr schöner Ort ist; dort gibt es Einer-, Zweier- und Dreierzimmer mit Dusche und WC sowie einen großen Besprechungsraum. Alle haben gelernt,
- ihre Schuhe vor Eintritt in ihre Zimmer oder in den Speisesaal auszuziehen und Hausschuhe anzuziehen,
- wie man einen Tisch richtig deckt und abräumt,
- wie man Müll trennt,
- wie man mithilfe von Forschungen zu den Kleintieren im Wasser erkennt, ob das Wasser in unseren Flüssen gutes oder mit vielen Schadstoffen belastetes Wasser ist,
- aus was ein Brötchenteig besteht und wie man ihn knetet und backt,
- warum die Menschen Wasserschlösser bauten,
- wie eine Kläranlage funktioniert,
- wie sich Heimweh anfühlt und dass keiner dagegen gewappnet ist,
- was für ein gutes Miteinander wichtig ist,
- dass es ein gutes Gefühl ist, wenn man sich gegenseitig vertrauen kann und sich aufeinander verlassen kann wie beim Klettern,
- dass wir viel miteinander reden müssen und uns gut und geduldig zuhören müssen, damit keine Missverständnisse entstehen,
- dass es Spaß macht, andere zu trösten und aufzumuntern,
- wie man ein Feuer entzündet und dass eine Klassengemeinschaft wächst wie ein Feuer; auch beim Feuermachen muss man klein anfangen und es geduldig schüren, damit Wärme entsteht und es immer größer und leidenschaftlicher wird.
Gerade diese fünf gemeinsamen Tage haben für mehr Wärme untereinander und mehr Fürsorge füreinander gesorgt und sowohl die beiden Lehrkräfte als auch die Kinder der Klasse spürten, wie wichtig es ist, in den ersten beiden gemeinsamen Jahren am Grimmels einmal eine Woche zusammen wegzufahren.