Schüler von der fünften bis zur 13. Klasse gestalten wundervolle Ausstellung im Grimmelshausen-Gymnasium
G e l n h a u s e n (jol). „Ich wünsche mir, dass wir in je dem Jahr so eine Ausstellung umsetzen können“, sagte Christoph Pullmann bei der Vernissage am Freitagabend. Gemeinsam mit seinen Kunst lehrer-Kollegen und Schülern von der fünften bis zur 13. Klasse des Grimmelshausen-Gymnasiums hatte er in den vergangenen Wochen in der Schule eine wunder volle Ausstellung mit abwechslungsreichen Kunst – werken von moderner Malerei über Skulpturen bis hin zur Landart vorbereitet. „Es hat sich Euphorie unter uns Schülern breit gemacht“, brachte es Büsra Tosun aus dem Grundkurs Kunst des Jahrgangs 13 auf den Punkt. „Es hat uns unglaublich motiviert, unsere Werke nicht ,nur’ zur Benotung zu schaffen, sondern für diese Ausstellung.“ Gemeinsam mit Nadja Moßmann und Thorsten Schories arbeitete sie bis kurz vor der Eröffnung an ihrem modernen Kunstwerk, in dem ein Gemälde und ein Overall so gestaltet wurden, dass sie perfekt miteinander verschmolzen. Diese Arbeit ist nurein kleiner Teil von dem, was in den kommenden Wochen in den Gebäuden A und C jeweils im ersten Stock zu sehen sein wird. „Ich bin glücklich und stolz, dass wir heute Abend eine Ausstellung eröffnen können, an der sich Schüler aus allen Jahrgangsstufen beteiligt haben“, sagte Schulleiter Friedrich Bell. Durch die Zusammenarbeit sei eine Ausstellung geschaffen worden, die durch Kreativität und Vielfalt besticht. Bell lobte ausdrücklich das Engagement des Fachbereichs Kunst, der sich über die Pflicht hinaus für die Ausstellung einsetzte. Die viele Arbeit, die investiert wurde, hätte sich wirklich gelohnt. Mit herzlichem Dank an alle Beteiligte übergab der Schulleiter das Wort an Christoph Pullmann. „Ich wünsche mir, dass wir eine solche Ausstellung jedes Jahr veranstalten können“, sagte der Kunstlehrer. Doch bei all dem Aufwand brauche man mehr Unterstützung. „Viele der Bilder hängen nur an einem einzigen Faden“, gab Pullmann ein Beispiel, wo es etwas haperte. Er sei aber sehr froh, dass die Ausstellung letztlich gelungen ist. Denn während die Musiker sich in jedem Jahr mit Konzerten präsentieren könnten, sei die so vielfältige Kunst immer etwas zu kurz gekommen. Die Schüler hätten bei den vielen besonderen Werken aber Aufmerksamkeit verdient. „Neben der Ausstellung gibt es heute aber auch eine Premiere“, berichtete Christoph Pullmann. Im Rahmen ihrer Abiturprüfungen legten Elisa Valsy- lyeva und Zoe Leutnant vor Publikum ihre fachpraktische Prüfung im Bereich Kunst ab. Sie gestalteten mit ihrer Aktionskunst in kurzer Zeit gemeinsam ein großformatiges Gemälde auf einem weißen Stofftuch. Bis es so weit war, konnten die zahlreichen Besucher die Ausstellung erkunden. Immer den farbigen Fußspuren nach gab es viel zu erleben. Im Eingangsbereich waren es die wundervoll gestalteten Kunstwerke aus Schuhen, mit denen die achten Klassen überraschten. Ein Stück weiter zirpten Insekten, aus feinem Draht erstellt. Dazwischen wurden Masken und in einer Präsentation Landart gezeigt. Der nächste Gang gehörte wunderbaren Gemälden der jüngsten Grimmels, die sich Personen und Landschaften widmeten. Der Abiturjahrgang zeigte seine Sicht auf das perfekte Timing. Design, freie Kunst nach 1945 und besondere Flaschen-Skulpturen rundeten den Weg durch die Ausstellung ab. „Actionpainting“ war auch der Titel von moderner und experimenteller Malerei im Lichthof. Viele der Schüler waren dabei, um ihren Weg zur Kunst zu erklären. „Gemälde, Skulpturen und Filme muss man fühlen. Lassen Sie sich von Ihrem Bauchgefühl leiten“, gab Christoph Pullmann mit auf den Weg. Und dies schien den Besuchern zu sagen, dass sie die erste große Kunstausstellung seit vielen Jahren so richtig genießen können.
Quelle: „GNZ“, 5.5.2014