Tag der offenen Tür am 22.11. ab 10 Uhr

LiteraTALK am Grimmels mit Martin Schult

Karl Schlögel erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Die Jury bezeichnete ihn als ,,Seismograph gesellschaftlicher Veränderungen”, am 19.10.2025 erhielt der Osteuropahistoriker und Publizist Karl Schlögel offiziell im Rahmen eines feierlichen Festaktes den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche. Seine Thesen regen zum Nachdenken und gemeinsamen Austauschen an – so geschehen am Freitag, 24.10.2025, hier am Grimmels in der vierten Ausgabe des ,,LiteraTalk” mitsamt prominenter Expertise.  

Maßgeblich vorangetragen hat das Projekt Christine Bischoff. Um zu verdeutlichen, dass die Schulgemeinde die Ideen des Friedenspreises unterstützt und die Friedensbemühungen der Preisträgerinnen und Preisträger honoriert, wurde erstmals 2022 der ,,LiteraTalk” ins Leben gerufen, damals erhielt der Musiker und Schriftsteller Serhij Zhadan aus der Ukraine die mit 25.000€ dotierte Auszeichnung. Ziel des Abends ist es, die Laudatio auf den Preisträger/die Preisträgerin sowie dessen Rede anzuhören und dann über die Worte der Person ins Gespräch zu kommen.

Das Ambiente an besagtem Freitagabend war sehr gemütlich. Circa 15 Menschen, Schüler, Ehemalige, Lehrkräfte, Pensionäre und andere Interessierte, kamen zusammen und hörten aufmerksam zu, als Laudatorin Katja Petrowskaja eindrucksvoll ihre Rede mit einer Schilderung aus dem Frühjahr 2022, kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, begann und davon erzählte, wie sie damals Karl Schlögel, umhüllt in einer ukrainischen Flagge auf einer Berliner Kundgebung, vorfand und sich an die Tränen in seinen Augen erinnerte. Vermutlich hatte auch Schlögel wie viele Menschen hoffen wollen, dass es soweit schon nicht kommen werde, selbst unter einem Russland unter Putin mit imperialen Tendenzen – und doch kam alles anders. Schlögels darauffolgende Rede war nicht weniger kraftvoll, er appellierte eindringlich an die politischen Entscheidungsträger, die Ukraine weiter mit allen möglichen Mitteln zu unterstützen. Gleichzeitig zeichnete er ein Bild, das sich durchaus als düster interpretieren lässt: ,, Ganz fremd war mir der Gedanke, dass auch in der Bundesrepublik etwas ins Rutschen kommen könnte. Vor allem aber: dass der Krieg, der für mich etwas war, das ich nur vom Fernsehen oder aus Dokumentarfilmen kannte, etwas Reales in der Nachbarschaft werden könnte. Das ist aber geschehen.”

Da viele Gedanken Schlögels einen Austausch wert sind, entwickelte sich im Anschluss eine lebhafte Diskussion unter den anwesenden Gästen. Ertragreich für die gemeinsamen Gespräche waren die vielen verschiedenen im Raum vertretenen Biografien, welche von einer Kindheit während des Zweiten Weltkriegs bis hin zum Besuch des Gymnasiums im Jahr 2025 reichten. Insbesondere die Perspektiven der anwesenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren gefragt: Wie erleben sie die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht und das politische Hin und Her um etwaige Losverfahren? Würden sie für Deutschland kämpfen? Wird nun nach der Corona-Krise einmal mehr über die Köpfe und Belange junger Menschen hinweg entschieden? In der Folge wurde deutlich, wie die Debatte rund um Frieden, Krieg und Geopolitik auch immer eine generationelle Komponente beinhaltet: Abhängig davon, wann man unter welchen Umständen geboren wurde, sah man möglicherweise anders auf bestimmte Sachverhalte. Ebenso wurde die Rolle des Pazifismus genauer unter die Lupe genommen, und was dieser in Zeiten des Ukraine-Krieges zu bedeuten habe. So berichteten einige Teilnehmende, wie sich im Laufe der Jahre, aber insbesondere durch den 22. Februar 2022, ihr Verständnis davon, wie sich Frieden am besten erreichen ließe, durchaus verändert habe.

Als Ehrengast konnte das Grimmels den Autor Martin Schult für den Abend gewinnen. Er leitet die Geschäftsstelle des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und ist eng mit der Preisverleihung verbunden. Einleitend erklärte er am Abend, wie die Prozedur von den Nominierungen bis zur Preisverleihung abläuft; so sichtet er unter anderem Einsendungen und Vorschläge von Menschen und Organisationen und überprüft, ob die Kandidatinnen und Kandidaten den Anforderungen des Preises gerecht werden. Obendrein erläuterte er die Zusammensetzung der Jury und wie schwierig es manchmal sei, den Preisträger/die Preisträgerin zu finden, denn alle Jurymitglieder müssten aktiv zustimmen. Bezogen auf Schlögel, mit dem er zusammen mit Laudatorin Katja Petrowskaja viel Zeit in Berlin verbrachte, fügte er hinzu, dass seine Thesen durchaus kontrovers seien: viele Menschen hätten ihren Missmut darüber kundgetan, dass gerade Schlögel den diesjährigen Friedenspreis erhielte. Dennoch findet Schult, dass Karl Schlögel absolut geeignet für den Preis sei. In der darauffolgenden Diskussionsrunde interessierte sich Schult insbesondere für die Positionen der beteiligten jungen Menschen und hörte aufmerksam ihren Ausführungen zu.    

So ging ein interessanter Abend mit spannenden Gästen zu Ende, welcher geprägt war von gehaltvollen Gesprächen und gegenseitigem Verständnis. Für Getränke sorgte der Abi-Jahrgang 2026. Besonderer Dank gebührt Martin Schult für die interessanten Einblicke ,,hinter die Kulissen” sowie Christine Bischoff und all den anderen Verantwortlichen des Grimmels für die Organisation des Abends, welcher sicher im kommenden Herbst für den Friedenspreis 2026 wiederholt wird.

Max Rümmele     

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Alle Mitglieder der Schulgemeinde waren sich einig – auch das Grimmels will helfen!

So entstand in kurzer Zeit eine Helfergruppe, die bereits am Mittwoch, den 09.03.2022 eine Sammelaktion ins Leben gerufen hat.

Schülerinnen und Schüler, das Kollegium und das Schulleitungsteam, sowie Eltern des Grimmels werden an diesem Tag Sachspenden annehmen, sortieren, verpacken und für verschiedene Hilfsorganisationen (Maintaler, DRK, etc.) bereitstellen.

Lassen auch Sie diese Aktion zu einem Erfolg werden und seien Sie ein Teil der Helfergruppe!

 Bringen Sie Ihre Sachspenden am Mittwoch, 09.03.2022 von 16-18h zum Mensaeingang (Gebäude D).

 

Wir haben das umfangreiche Programm „Jeder kann programmieren“
entwickelt, mit dem Lehrkräfte Programmieren unterrichten können
– vom Kindergarten bis zur Uni. Lehrerhandbücher und Lektionen
helfen erst dabei, Grundlagen auf dem iPad zu vermitteln, danach
können echte Apps am Mac erstellt werden.

  • Die Projekte sollen (Mo.-Mi) möglichst in der Kernzeit von 8-12 Uhr stattfinden. Davon abweichende Termine und Zeiten, sowie Ausflüge, müssen die Projektleiter mit ihren Gruppen vereinbaren und Ihnen als Eltern entsprechend mitteilen bzw. Ihr Einverständnis einholen.
  • Der Donnerstagvormittag ist frei, kann aber bei Bedarf von den Projektgruppen zur Vorbereitung genutzt werden.
  • Die Teilnahme am Schulfest von 14.30 bis 19.00 (14.30 Aufbau, 15.30 Beginn Schulfest) ist für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend.
  • Die Teilnahme an den Projekttagen ist verpflichtend und muss bei Fehlen wie üblich entschuldigt werden.
  • Für Eltern mit Kindern in den Klassenstufen 5-7 besteht bei Bedarf die Möglichkeit, ihr Kind im Rahmen „Verlässliche Schule" von 7.45-13.00 betreuen zu lassen. Dies kann an allen vier Vormittagen (Mo.-Do.) sein oder auch nur an einem. Dies wurde bereits auf einem Schreiben an alle Eltern abgefragt. Wer sein Kind noch anmelden möchte, sollte den Bedarf nun bis spätestens Freitag, 18.9. angeben.
  • Die gebuchte Nachmittagsbetreuung findet (Mo.-Mi.) wie gewohnt statt. Am Donnerstagnachmittag entfällt die Nachmittagsbetreuung wegen des Schulfestes.

Lions-Quest

 

Es war einmal ein buntes Ding
ein so genannter Schmetterling.
Der flog wie alle Falter
recht sorglos für sein Alter.
Er nippte hier – er nippte dort
und war er satt, so flog er fort.

Flog zu den Hyazinthen
und schaute nicht nach hinten.
So kam´s, dass dieser Schmetterling
verwundert war, als man ihn fing.

Was wär ein Apfel ohne -Sine,
Was wären Häute ohne Schleim?
Was wär'n die Vita ohne -Mine,
Was wär'n Gedichte ohne Reim?
Was wär das E ohne die -llipse,
Was wär veränder ohne -lich?
Was wär ein Kragen ohne Schlipse,
Und was wär ich bloß ohne Dich?