Am Freitag, den 04.11. und am Samstag, den 05.11.2011 traf sich zum ersten Mal eine Schülergruppe unter Leitung des Mediationsteams Janina Bauer, Ingrid Dehne-Richter und Claudia Schadt im Sozialraum des Grimmelshausen Gymnasiums, um an einem Grundkurs zur Schüler-Mediatorenausbildung teilzunehmen. Die Gruppe setzte sich aus Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 zusammen.
Bereits im Rahmen des Gruppenfindungsprozesses bei den Kennenlernspielen wuchsen die Teilnehmer schnell zu einer homogenen Gruppe zusammen. Sie lernten sich und den Anderen kennen, erlebten nachhaltig einen konstruktiven Umgang mit eigenen und fremden Konfliktstrukturen und entwickelten im Miteinander die Sensibilisierung für eine meditative Haltung. Diese Erfahrungen sind neben der Wissensvermittlung besonders wichtig. Konkrete Themen, die durch ausgewogene Theorie- und Praxisanteile anschließend behandelt wurden, waren Klärung der Begriffe Werte und Normen, Vorstellung unterschiedlicher Kommunikationsmodelle, Definition des Konfliktbegriffs, Unterscheidung von Beobachtung und Bewertung, Vorstellung des Eskalationsmodells nach Glasl, Einführung des Aktiven Zuhörens und der Ich-Botschaft.
Nach diesen vorbereitenden Übungen wird im Aufbaukurs, der sich nach den Osterferien 2012 anschließen wird, die Vermittlung der Phasen und Methoden der Mediation folgen, um für die Durchführung und Reflexion von Mediationsgesprächen zu befähigen. Dabei ist es die spezifische Aufgabe der Mediatoren, Verhandlungen so zu strukturieren, dass man zu einer zukunftsorientierten, für alle Seiten gewinnbringenden Lösung gelangt. Hierzu soll die zweiphasige Streitschlichterausbildung befähigen. Jeder hat seine persönlichen Kompetenzen zur Konfliktlösung erweitert. Es bereichert, sich die der Mediation zugrunde liegende Haltung der Wertschätzung, der Eigenverantwortlichkeit und der versöhnenden Betrachtung von Unterschieden verstärkt anzueignen. Und so ist das Mediationsteam des GGG überzeugt, dass fundierte Kenntnisse aus der Streitschlichtung in der Schullandschaft sich später für die Teilnehmer als hervorragende Grundlage für Verhandlungen auch in anderen Mediationsfeldern erweisen werden.