– Schüler am GGG untersuchen im Projektunterricht Speisesalze –
Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 am Grimmelshausen Gymnasium haben in dieser Woche den Chemieunterricht des ersten Halbjahres mit zwei Projekttagen abgeschlossen. Sie bearbeiteten dabei das Thema „Speisesalz – mehr als Natriumchlorid“.
In allen vier Chemieräumen des GGG führten die Schülerinnen und Schüler dabei Experimente zur Bestimmung sämtlicher Inhaltsstoffe von Speisesalz durch.
Sie fanden heraus, dass in einem Kilogramm handelsüblichem Speisesalz je nach Marke als Zusatzstoffe etwa 2500 mg Calciumcarbonat (Kalk), 250 mg Fluor in Form von Natrium- oder Kaliumfluorid, 25 mg Iod in Form von Natrium- oder Kaliumiodat und 100 mg Folsäure enthalten sein können. Die genannten Zusatzstoffe sind dabei in der Regel in dem natürlichen Salz, wie es aus dem Meer oder aus Sole gewonnen wird, nicht enthalten. Vielmehr werden sie in den genannten Dosen zugesetzt. Im Fall der Halogene und der Folsäure ist dabei die Zielsetzung, die Versorgung der Bevölkerung damit sicher zu stellen. Konkret dienen dabei die Fluoride der Kariesprophylaxe, das Iodat der Kropfprophylaxe und die Folsäure (Vitamin B9) der Förderung wichtiger Stoffwechselprozesse.
Das Calciumcarbonat wird in erster Linie zum Erhalt der Rieselfähigkeit zugesetzt.
Mit weiteren Experimenten haben die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von Salzen für die Herstellung isotonischer Lösungen und isotonischer Getränke erfahren. Schließlich wurden auch die physikalischen und chemischen Grundlagen der Verwendung von Salz zum Auftauen von Eis und Schnee untersucht.
Die Versuchsreihen wurden von den Chemielehrern des Grimmelshausen Gymnasiums speziell für diese Projekttage entwickelt. Auch die Durchführung, mit der an zwei Tagen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 beteiligt wurden, war organisatorisch am GGG absolutes Neuland. Darauf wiesen die Fachvorstände Chemie Simone Gerlach und Barbara Leinhos ausdrücklich hin und ergänzten, dass die Organisation auch mit Unterstützung der Schulleitung gut bewältigt werden konnte.
Mit den Projekttagen wollte das Fach Chemie sich, seine Ansprüche und seine Möglichkeiten, insbesondere in der gymnasialen Oberstufe, darstellen. Darüber hinaus sollte auch wie in Musik, Sport, den Fremdsprachen und einer Reihe weiterer Fächer üblich, Lehrangebot über die üblichen Wochenstunden hinaus gemacht werden. So wichtig dabei die Förderung der guten Schülerinnen und Schüler sei, und an unserer Schule eine große Rolle spiele, müsse aber auch eine besondere Förderung in der Breite stattfinden, erklärte dazu Chemielehrer Hubert Giar. Dieses Konzept mit dem Angebot auch auf die vermeintlich Schwächeren, würde von der Fachkonferenz Chemie präferiert.
Weiterhin will die Fachkonferenz Chemie mit dieser Initiative einen Beitrag zur Belebung die allgemeine Diskussion um Projekttage und Projektwochen leisten. Das Entwickeln von konkreten Projekten aus dem Unterricht heraus hätte nicht nur den Vorteil von besseren Möglichkeiten der Vor- und Nachbereitung. Auch die Verbindlichkeit wäre konkreter und die Profilbildung damit effektiver.
– Bilder von den Projekttagen –