Der fortwährende Biodiversitätsverlust macht den Arten- und Biotopschutz zu einem bildungsrelevanten Anliegen. Aus diesem Grund setzt sich die Schulgemeinde des Grimmelshausen-Gymnasiums durch die Etablierung eines Unterrichtsprojekts in den Jahrgangstufen 7 für das Entwicklungsziel Nr. 15 der Vereinten Nationen „Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen“ im Rahmen des Kurshalbjahrs „Ökologie“ aktiv ein.
Am 29. und 31. Januar 2024 fanden dazu zwei Projekttage zum Thema „Biotop- und Artenschutz am Beispiel der Europäischen Wildkatze“ statt, zu deren Umsetzung Susanne Steib, Wildtierbiologin und Naturschutzmanagerin des BUND Hessen, zum wissenschaftlichen Austausch am Grimmelshausen-Gymnasium war. Dabei handelte es sich um die Projekt-Auftaktveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7. In ihrem Vortrag ging es zunächst um die Biologie der Wildkatze. o erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über arttypische Verhaltensweisen, Abstammung, Habitatansprüche, Vorkommen und Schutzstatus der Wildkatze. Dass die Wildkatze als „besonders geschützte Art“ auf der roten Liste erscheint, ist primär auf anthropogene Einflüsse zurückzuführen. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie stark bejagt, was zur Ausrottung in vielen Teilen Deutschlands führte. Heute erschweren Straßennetze, Ballungsräume, Bahntrassen und somit die sukzessive Zerschneidung von Lebensräumen den Artbestand. Dass das Thema „Biotop- und Artenschutz“ am Beispiel der Stellvertreterart Wildkatze zahlreiche Fragen der Schülerinnen und Schüler aufwirft, ließ sich im lebhaft gestalteten Expertengespräch bestätigen.
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