1. Science-Slam-Wettbewerb am Grimmelshausen-Gymnasium
Am Freitag, 18.02.22, war es endlich so weit. Die insgesamt neun Slammerinnen und Slammer der Jahrgangsstufen 5 bis Q2, stellten beim 1. Science-Slam Wettbewerb, der ganz im Zeichen von Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen stand, ihr Können unter Beweis.
Ein Science Slam ist eine besondere Präsentationsform eines wissenschaftlichen Vortrags: Es gilt auf eine unterhaltsame Weise ein wissenschaftliches Thema allgemeinverständlich zu präsentieren. Dabei können die unterschiedlichsten Präsentationstechniken und Medien eingesetzt werden, um den Vortrag publikumswirksam zu gestalten.
Der Referent Dr. Sebastian Lotzkat ist Biologe am Senckenberg, Wissenschaftkommunikator und hat bereits einige Science Slams gewonnen. An der MINT-Night im März 2019 begeisterte er nachhaltig die Schulgemeinde mit seinem Slam „Keine Bange vor der Schlange“, woraus die Idee, einen eigenen Schüler-Slam auf die Beine zu stellen, entstand.
Dem Science Slam Abend gingen mehrere Projektbausteine voraus: Das seit Januar 2022 laufende Vorhaben umfasste zunächst einen virtuellen Schülerworkshop zur „slammigen“ Präsentationsweise durch Herrn Dr. Sebastian Lotzkat, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen zu typischen Präsentationselementen (Präsentationsdesign, Vortragsweise, etc.) erhielten. Diese wurden dann selbständig bei der Erstellung von „Mini-Slams“ im Sinne von Kurzpräsentationen mit einer vorgegebenen Höchstdauer von circa 5 Minuten rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ aus allen Fächern umgesetzt. An diesem Workshop nahmen 17 Schülerinnen und Schüler teil.
„Durch den Workshop habe ich einige Dinge gelernt (Foliendesign, Präsentationsstil), die ich auch bei normalen Schulpräsentationen umsetzen kann. Vor allem fand ich sehr spannend, wie viel Arbeit hinter einem Slam steckt und auf welche Dinge man alles achten muss. Ich fand auch die gesamte Atmosphäre sehr schön und ich finde, dass es allen sehr viel Spaß gemacht hat und alle sehr engagiert waren“, kommentiert Max.
Beim anschließenden Performance-Training, das zwei Wochen später stattfand, erhielten alle ein individuelles Feedback sowie die Möglichkeit, die eigenen Präsentationen zu optimieren. Die Themenwahl basierte auf Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler und war zugleich
Voraussetzung für die Bewerbung zur Teilnahme an den Workshops etc.
„Ich fand, dass der Workshop zu Beginn eine große Hilfe war, denn dank diesem erhielt man einen umfangreichen Einblick in das Thema von einem Slammer selbst. Des Weiteren war das Performance Training eine große Stütze! Das Ausprobieren der Technik sowie das individuelle Feedback waren wirklich hilfreich. Mitnehmen konnte ich, dass mir diese Art des Präsentierens definitiv mehr Spaß macht als das „normale“ Vortragsformat. Meines Erachtens kann man zudem auch mehr Menschen für solche wichtigen Themen begeistern, wenn man an die Sache mit etwas Humor heran geht.“ resümiert Josephine.
Als letzter Projektbaustein fand am Freitag, 18.02.22 die Science Slam-Veranstaltung für die Schulgemeinde des Grimmels mit anschließender Abstimmung statt, aus pandemischen Gründen leider nicht vor Publikum, sondern als Livestream. Die Themenauswahl der Schülerinnen und Schüler gestaltete sich sehr facettenreich: José Utrillas Wieland stellte in seinem Beitrag „Plant für Planet“ vor. Max Rümmele beschäftigte sich mit seinem Slam „We didn’t start the fire“ mit der Brandrodung des Amazonas Regenwaldes und den globalen Konsequenzen. Miriam Mehnert beschäftigte sich mit dem Thema „Mikroplastik“. Felix Ortmann brachte „Regenwald und Ikeastuhl“ in Verbindung. Natascha Wegener thematisierte „Ameisen stechen nicht“. Dem Thema „Bienen“ widmete sich Karolina Richter. Dass „Fast Fashion“ ein ebenso brisantes Thema ist, zeigten Mialynn Menzel sowie Josephine Detzer mit „Fast Fashion Atacama-Wüste.“ Die Moderation wurde gekonnt von Marie Köppe gemeinsam mit Dr. Sebastian Lotzkat übernommen. Im Anschluss an die Schüler Slams folgte noch ein Science Slam Auftritt von Herrn Dr. Lotzkat.
Nachdem alle Slammer präsentiert hatten, fand die Bekanntgabe des Zuschauervotings und die Siegerehrung statt. Den 1. Platz belegte Mialynn Menzel, den 2. Platz Max Rümmele und den 3. Platz Josephine Detzer, die jeweils mit einem Pokal, einer Urkunde und einem kleinen Präsent ausgezeichnet wurden.
Allen Schülerinnen und Schülern möchten wir für ihr besonderes und herausragendes Engagement danken. Sie hatten den Mut, kontrovers diskutierte Themen auf die Bühne zu bringen und diese vor der gesamten Schulgemeinde und darüber hinaus zu präsentieren.
Herrn Dr. Lotzkat danken wir für die tolle Kooperation bei der Planung und Durchführung dieses besonderen Projekts und hoffen, ihn als Referent sowie Science Slammer bald wieder am Grimmels begrüßen zu können.
Ein großes Dankeschön gilt ebenso der Technik-AG mit Henri Schneider und Fynn Patzke, die an diesem Abend den Science Slam sowie den Livestream mit Unterstützung des Ehemaligen Julian Zink auf die Beine stellten. Ebenso möchten wir uns herzlich bei Herrn Sebastian Eichenauer bedanken, der das Projekt in besonderem Maße unterstützt hat. Besonderer Dank gilt dem Verein „Eltern fürs Grimmels“ (besonderes Yvonne Utrillas Lopez), der das Projekt über die Lotto Stiftung Hessen ermöglicht hat.
„Die Chance zu bekommen, meine größte Angst, das Lampenfieber, überwinden zu können, war unbeschreiblich. Mir hat das komplette Projekt super gefallen. Ich muss gestehen, anfangs hat mich allein das Anmelden schon ziemlich viel Überwindung gekostet und ein paar Wochen später stehe ich tatsächlich auf der Bühne und trage meinen Science Slam vor. Ich glaube, ich kann im Namen aller Slammer sprechen, dass dieses Gefühl, auf der Bühne zu stehen, unbeschreiblich ist. Auf jeden Fall möchte ich am Ball bleiben und gerne auch, als 1. Science Slam- Gewinnerin des GGG´s, anderen zeigen, dass man keine Angst haben muss und sich einfach trauen soll! Auf keinen Fall ist das Projekt eine Art Wettbewerb, man tritt als Team auf die Bühne und hat einfach nur Spaß!!!“ Mialynn M.
Das Statement „Ein gelungener Abend, das solltet ihr unbedingt wiederholen“, fasste auch die Meinung vieler Zuschauerinnen und Zuschauer zusammen.
Herzlichen Dank für dieses großartige, fächerverbindende Projekt!
Christine Heinrich | Franziska Wöll |
Kulturbeauftragte | MINT-Beauftragte |