Den Schülerinnen und Schülern der AG „Kreatives Schreiben“ wurde eine einmalige Gelegenheit geboten. Am 6. Dezember 2024 fand am Grimmelshausen-Gymnasium der Slam-Workshop „Worte haben Kraft“ statt.
Am Nikolaustag trafen sich die Schülerinnen und Schüler der AG um 9:35 Uhr in ihrem regulären Raum, doch nun war zusätzlich zu ihrer Lehrkraft Bettina Mähler der Offenbacher Poetry Slammer, Veranstalter, DJ und Produzent Benedict Hegemann anwesend.
Vorab: Beginnend mit einem Durcheinander von Gedanken endete der Tag mit einer erfolgreichen Fertigstellung verschiedener einzigartiger Texte.
Große Formalitäten überspringend ging es gleich zur Sache. Los geht der „Gedankendurchfall“! Die Schülerinnen und Schüler bewegten sich durcheinander durch den Raum und redeten ununterbrochen. Mit sich selbst. „Insgesamt war der gesamte Ablauf während des Gedankendurchfalls sehr chaotisch“, so Johanna Porth, Mitglied der AG.
Anschließend bekamen die Teilnehmenden eine Einführung in die Vielfalt von Worten. Ein Stern und ein Klecks. Kiki und Bloppo. Wer ist wer? Das Beispiel zeigte den menschlichen Individuen, dass Wörter ohne Zusammenhang schon eine eigene Nachricht und eine eigene Wirkung vermitteln können. Rot und Blau, wer gewinnt?
Bald ging es an die erste Schreibübung. Elf Wörter. Ein zugeteiltes Gefühl zu vermitteln. Jedes Mitglied der AG bekam den Auftrag, ein Elfchen über ein individuelles Gefühl zu schreiben. Anschließend wird der Text vorgetragen und das Gefühl erraten. Durch diese Übung wurde durch eigenes Ausprobieren noch einmal die Botschaft von Wörtern verdeutlicht.
Die zweite Übung war nun schon etwas kniffliger, das Thema war der Herbst. Allerdings wurden alle möglichen Wörter zum Thema Herbst verboten. Mit diesem Text lernten die Teilnehmenden Wörter zu umschreiben und auch Synonyme zu finden. Sie lernten, dass ein Text oft am besten ist, wenn man sich eine Art Hindernis in den Weg stellt.
Doch auch der schönste Schultag neigt sich irgendwann dem Ende zu und die letzte große Übung begann. Zunächst bewegten sich die Mitglieder durcheinander durch den Raum und setzten sich mit Geschwindigkeit und dem Gefühl „Zorn“ auseinander, aber wichtig: kein Augenkontakt. Anschließend sollte sich jeder einen Gegenstand aus dem Raum aussuchen. Von einer Pflanze über einen Magneten zu einem Buch war alles dabei. Zu diesem Gegenstand wurde sich nun individuell ein Mensch ausgedacht. Zum Beispiel „Ivy, das iPad“ oder „Pellegrino, die Wasserflasche“. Mit diesen Charakteren ging es nun an die letzte Schreibübung. Eine Kurzgeschichte, ein Gedicht, ganz egal. Hauptsache, der Text handelte von eben dieser, von jedem Schüler individuell ausgedachten Person.
Der Workshop war nun an seinem Ende angekommen und er war ein voller Erfolg und ein wundervoller Abschluss vor den Weihnachtsferien. Das Schreiben wurde verbessert. Manche haben jetzt vielleicht auch mehr Mut, vor einer Gruppe ihre Texte vorzutragen. Wir können uns sehr glücklich schätzen, solche Möglichkeiten zu haben.
Das Projekt wurde gefördert durch die „Partnerschaft für Demokratie Main-Kinzig-Kreis“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird, sowie durch das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ und den Main-Kinzig-Kreis. Die Inhalte dieses Posts spiegeln nicht die Meinung des BMFSFJ, des hessischen Ministeriums des Innern und für Sport oder des Main-Kinzig-Kreises wider. Für inhaltliche Aussagen sind ausschließlich die Autorinnen und Autoren verantwortlich.
Die von den Schülerinnen und Schülern verfassten Texte werden bald auf der Website der Fachstelle unter „vielfalt-demokratisch-leben.de/worte-haben-kraft“ veröffentlicht.
Rosa Geipel, Klasse 9.5