„Staining-Cycle“ und „Drugs“

Nele Albert (Q2) über das Praktikum im Georg-Speyer-Haus, Forschungsfeld Brustkrebs

Vom 25.03.24 bis 28.03.24 bekam ich die Möglichkeit, im Georg-Speyer-Haus an der Krebs- und Tumorforschung teilzunehmen. Zu Beginn des Praktikums wurden alle Schülerinnen und Schüler verschiedenen Arbeitsgruppen zugeteilt. Mit einer Schulkameradin (Karina König) durfte ich mich für vier Tage der Arbeitsgruppe von Dr. Tatarova anschließen.
Die Arbeitsgruppe forscht an einer mikroskopisch kleinen Kapsel, welche direkt im Tumorgewebe eingesetzt werden soll, um lokal den Tumor zu zerstören. Dieses kleine kapselartige Device wird mit verschiedenen Chemotherapeutika und sogenannten ,,Drugs“ befüllt. Diese Forschung wird an Brustkrebs durchgeführt, um eine Stoffzusammensetzung zu entdecken, welche den Tumor eliminiert, ohne den restlichen Körper zu beeinflussen.

Mithilfe von einem sogenannten ,,Staining-Cycle“, bei dem bestimmte Proteine und Zellbestandteile angefärbt werden, kann herausgefunden werden, welche Zellarten in einem Tumorgewebe vorliegen und in welchem Status die Zellen sich befinden. So kann kontrolliert werden, ob die Zusammensetzung der Lösungen wirksam und erfolgreich ist.

Während meines Praktikums durfte ich bei dem ,,Staining-Cycle“ unterstützend mitwirken.
Der Zyklus besteht aus drei Schritten: 1. Säubern des Gewebes, 2. Auftragen der Maker, 3. Scannen.

Bei jedem dieser Schritte habe ich im Labor mitgeholfen und konnte so viele neue Erfahrungen sammeln. Zunächst habe ich das Gewebe durch mehrere Waschungen in salzhaltigem Wasser gesäubert sowie das Deckgläschen aufgetragen, nachdem die Marker auf das Gewebe gegeben wurden. Auch beim letzten Schritt hat uns ein Mitglied der Arbeitsgruppe gezeigt, wie das hochtechnologisierte Mikroskop die Objektträger mit dem gemarkten Gewebe scannt.

Insgesamt war das Praktikum eine tolle und interessante Erfahrung, welche mir besonders durch die freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitenden im Kopf bleiben wird.

(Nele Albert Q2)

„Western Blot“ und „Minibrains“

Matilda Grimm (Q2) über ihr Praktikum in der Neuroonkologie des Georg-Speyer-Hauses

In den vier Tagen (25.03.24-28.03.24) durfte ich, ausgehend vom Georg-Speyer-Haus, auf dem Campus des Uniklinikums Frankfurt ein Praktikum absolvieren.

Eingeteilt wurde ich mit einer weiteren (externen) Schülerin in die Forschungslabore im Bereich der Neuroonkologie und habe die verschiedenen Forschungsgruppen dort begleitet und durfte selbst einen sogenannten „Western Blot“ durchführen. Durch diese (wenn auch etwas langwierige) Standardmethode können bestimmte Proteine einer Substanz nachgewiesen, analysiert und quantifiziert werden, wodurch die Spezifizierung des Gehirntumors erleichtert wird und Aussagen über das Streuungspotential bzw. -verhalten gegeben werden können. Außerdem wurde mir gezeigt, wie man das Medium verschiedener Tumor-Organoide (herausgeschnittene Tumore von Patienten) wechselt und wie die verschiedenen Arten unter dem Mikroskop aussehen und sich verhalten.

Besonders beeindruckend fand ich die selbst gezüchteten “Minibrains”. Das sind kleine Zellgruppen, die aus Stammzellen zu Gehirnzellen heranwachsen und für den Bereich der Neuroonkologie daher sehr bedeutsam sind, da die Forschungsgruppen an ihnen weitere Experimente durchführen, um einen groben Vergleich mit dem menschlichen Gehirn herzustellen. Im Verlauf der weiteren Tage hat uns der Gruppen- und Laborleiter Michael Ronellenfitsch noch einen Einblick über die Wirksamkeit verschiedener Chemo- und Strahlungstherapien gegeben und uns eine neue, besondere Form der Gehirntumorbekämpfung vorgestellt. Bei dieser Methode werden Elektroden an die betroffene Stelle am Kopf geklebt, wodurch eine dauerhafte, gezielte und sehr wirkungsvolle Strahlentherapie möglich ist und so das umliegende Gewebe und Immunsystem sehr viel weniger Schäden davontragen.

Letztendlich kann ich sagen, dass ich sehr dankbar für die unterschiedlichen Einblicke bin, die mir geboten wurden, und dass ich bei vielen Tätigkeiten selbst praktisch arbeiten durfte, was durch die sehr netten Laboranten viel Spaß gemacht hat.

Matilda Grimm (Q2)