„The sky is the limit“

„Abinauten“ starten Reise in die Zukunft

(stm). „Für uns Abinauten heißt es nun abheben“, wies Lukas Link gestern Abend in seiner Rede im Rahmen der Verabschiedung der Abiturienten des Grimmelshausen-Gymnasiums in der Stadthalle hin. Getreu dem bekannten Songtext „The sky is the limit“ gehen die Abiturienten nun neue Herausforderungen nach geschafftem und bestandenem Abitur an. Neben etlichen Grußworten und der Vergabe der Zeugnisse fand auch die Ehrung besonders herausragender Leistungen statt.

Die Jahrgansbesten Elisabeth Wolf, Astrid Haderlein, Hannah Hartge, Kevin Laubach, Pauline Schneider, Laura Arnemann, Franca Walter und Konstantin Wink erhielten für ihre hervorragenden Abiturnoten von 1,1 bis 1,3 die Grimmelshausen-Medaille von Studienleiterin Ruth Venus-Koch überreicht. Neben dieser Ehrung wurden nochmals kleinere Verleihungen durchgeführt, um spezielles Engagement und herausragende Leistungen in den Abiturprüfungen zu belohnen. Den Grimmelshausen Schulpreis für soziales Engagement vom Förderverein Simplicissimus erhielten Lukas Großberger, Ralf Schlosser und Isabelle Yu, die sich in der Schülervertretung über lange Jahre eingesetzt hatten. Cornelia Aulbach überreichte zudem eine Urkunde des Deutschen Altphilologenverbandes an Hannah Hartge und Theresa Rüger für ihre Leistungen im Abiturfach Latein, Andrea Kohlen ehrte Johannes Holzmann, Franca Walter und Konstantin Wink mit der Urkunde des Bistums Fulda für katholische Religion. Zudem erhielt Franca Walter aufgrund ihrer 15 Punkte in der schriftlichen Prüfung im Mathe-Leistungskurs von ihrem Tutor Sebastian Bucher den Preis der Deutschen Mathematiker Vereinigung. Auch im Fach Physik wurden etliche Schüler von Norbert Bechthold mit dem Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Dorian Brian Sorg, Astrid Haderlein, Hannah Hartge, Dominik Ohmer und Arne Schuchmann zählten zu den Ausgezeichneten. Im Fach Chemie erhielt Lukas Benzing den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Der Grimmelshausen Förderpreis von Roland Lacher ging in diesem Jahr an drei Schüler. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und ehrt herausragende Leistungen in den Fächern Mathe und Physik. Franca Walter erreichte in ihrer Matheklausur eine unglaubliche Punktzahl von 98 von 100, und auch die beiden Geehrten aus dem Bereich Physik erreichten Traumnoten. Hannah Hartge bestand mit 118,5 von 120 während Dorian Brian Sorg mit 119 von 120 Punkten den besten Abschluss machte.

„Die Ergebnisse insgesamt können sich also wirklich sehen lassen“, beglückwünschte Schulleiter Friedrich Bell die Abiturienten zum bestandenen Abitur. Die „wirklich erste große Staatsprüfung“ meisterten sie hervorragend mit einem Durchschnitt von 2,34 und 27 Prozent im einstelligen Bereich. Das Wichtigste sei aber, dass die nun ehemaligen Schüler etwas von ihrer Schulzeit mitgenommen hätten. Auch für Bürgermeister Thorsten Stolz seien die Lehren, die man aus seiner Schulzeit ziehe, die wichtigsten, sagte er. „Versucht nicht, in andere Fußstapfen zu treten, sonst hinterlasst ihr selbst keine Fußspuren“, riet er den Abiturienten. Selbst Oberstudienrat Philipp von Gierke, der in Vertretung der Lehrerschaft sprach, wies auf das Schulmotto hin: „Das Göttliche pflegen, das Menschliche ehren/lieben.“ Genau das sei wichtig, Spuren im Leben zu hinterlassen, sich zu engagieren. „Wir lassen Sie nur ungern ziehen“, gestand er dem Abiturjahrgang, „der Gemeinschaftssinn und die Menschlichkeit an dieser Schule sind herausragend.“

Besonders die Schülerrede, gehalten von Hannah Hartge und Lukas Link, stach durch Einfallsreichtum und Charme hervor. Mit einem langatmigen Vortrag mit vielen Fremdwörtern leitete Hartge ein. „So, konnten Sie jetzt bis hierher dem Sinn meiner Rede folgen?“, fragte sie anschließend schmunzelnd, „denn wenn ja, dann meinen Sie das nicht ernst“. Die Begriffe entnahm die Abiturientin aus den Handreichungen des Kultusministeriums für Religion und sorgte so für Abwechslungsreichtum. „Das haben wir schließlich gelernt: Lange Rede, wenig Sinn“, gestand sie. Lukas Link wiederum lieferte einen spannenden und interessanten Rückblick auf die vergangene Schulzeit und hob dabei kleinere Höhepunkte hervor. Anschließend erhielten die Abiturienten ihre lang ersehnten Zeugnisse durch die Tutoren überreicht.

(„Gelnhäuser Tageblatt“ 23.06.2012)