Vom Fischer und seiner Frau

Schattentheater für die Jahrgangsstufe 5

Es ist eine schöne Tradition, dass unsere 5. Klassen einmal im Jahr vom „Theater der Dämmerung“ besucht werden, Friedrich Raad und Dimitri Lehrmann, die uns unterschiedliche Märchen als Schattentheaterspiel präsentieren. An diesem Freitag, 13. (Mai), stand nun Hans Christian Andersens Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ auf dem Programm. Ein unglückbringendes Datum, jedoch nicht für unsere Schülerinnen und Schüler, sondern vielmehr für die Frau des Fischers, die sich aus ihrer Baracke, plattdeutsch „Pisspott“ genannt, wegsehnt, jedoch, niemals zufriedenzustellen, immer gierigere Wünsche entwickelt, um schließlich für ihren Größenwahn bestraft zu werden.

In Andersens Märchen passiert vordergründig nicht viel, so waren die Kinder gefordert, sich auf eine feine Symbolik einzulassen, die durch das ansprechende Bühnenbild bestens veranschaulicht wurde. Auf zwei Leinwänden war zu sehen, wie nicht nur die Behausungen des Fischerehepaars immer prunkvoller wurden, sondern auch das Meer im Kontrast dazu immer aufgewühlter und schmutziger. Unsere Schülerinnen und Schüler begleiteten das Geschehen durch aufgeregtes Flüstern, was wohl in den meisten Fällen weniger der gegenseitigen Ablenkung als der Verarbeitung des Geschehens diente, sind doch die meisten noch dazu in der Lage, sich auf ihnen erzählte Geschichten einzulassen und zu konzentrieren. In der Fragerunde, die sich der Vorführung anschloss, zeigte sich denn auch die ganze Neugierde und Begeisterung der Kinder. Zur Belohnung durften sie zum Abschluss erstmals die Bühne „stürmen“, um die Puppen einmal selbst anzufassen und auch zu bedienen.

(Silke Schneider)