33 amerikanische Schüler machen im Rahmen einer Reise durch Europa Halt in der Barbarossastadt – Ankunft am GGG
(von Alexandra Jurecko, „Gelnhäuser Tageblatt“ 18.6.2010)
Eine große Menge fröhlich schnatternder deutscher und amerikanischer Schüler fand sich gestern vor den Räumen des Grimmelshausen-Gymnasiums-Gelnhausen ein. Im Rahmen des „People to People Student Ambassador Program“ verbringen 33 amerikanische Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren einige Tage bei deutschen Gastfamilien in Gelnhausen und Umgebung.
Das von der amerikanischen Regierung unterstützte „People to People“-Programm ermöglicht seit fast 50 Jahren jungen Amerikanern den Kontakt mit anderen Ländern und Kulturen. Zwar müssen die amerikanischen Schüler die Kosten des Programms selbst tragen, trotzdem sei die Teilnahme, laut Studiendirektorin Sabine Hartmann, eine große Auszeichnung. Die Schüler würden im Rahmen eines Auswahlverfahrens für das Programm vorgeschlagen. Kriterien hierfür seien unter anderem schulische Leistungen und persönliche Gespräche. Das Ziel des Programms sei vor allem die Zusammenführung Jugendlicher aus verschiedenen Ländern, neue Freundschaften sollen geknüpft und andere Kulturen kennen gelernt werden. Seit vier Jahren spielt das Grimmelshausen-Gymnasium-Gelnhausen (GGG) bei der Ausführung des Programms eine wichtige Rolle. Auf ihrer umfangreichen Europareise durch England, Frankreich, Belgien, die Niederlande und die Schweiz können die Schüler während ihres einzigen „Homestays“, der Unterbringung in einer Gastfamilie, in Gelnhausen und Umgebung neue Kraft tanken und Kontakte zu gleichaltrigen Schülern des Gymnasiums knüpfen. Obwohl der Austausch über eine Agentur läuft, legt Sabine Hartmann großen Wert darauf, die Familien selbst mit den Schülern zusammenzubringen. Unter Berücksichtigung von Alter und, wenn möglich, der Interessen sollen gute Voraussetzungen für einen schönen Aufenthalt und fortdauernde Freundschaften geschaffen werden.
Der Schulleiter des GGG, Oberstudiendirektor Friedrich Bell, begrüßte alle Anwesenden und hieß sie in Gelnhausen willkommen. In einer kleinen Rede brachte er seine Freude über das Bestehen des Schülerprogramms zum Ausdruck und bedankte sich bei allen Teilnehmenden. Im Anschluss überreichte Sabine Hartmann Willkommensgeschenke an die amerikanischen Lehrer. In einer kurzen Ansprache berichtete sie von eigens erlebten Auslandsaufenthalten und sprach dabei von der besten Zeit ihres Lebens. Die Schüler besuchen in den nächsten Tagen zusammen mit ihren deutschen Gastgeschwistern den Unterricht, nehmen an zahlreichen Familienaktivitäten teil und lernen das tägliche Leben ihrer Gastfamilien kennen. Danach, am Samstag, geht es zur letzten Station ihrer Europareise, in die Schweiz.
Für die deutschen Schüler ergibt sich die Möglichkeit ihr Englisch zu verbessern, da die amerikanischen Schüler in der Regel kein Deutsch können. Die Unterstützung der Familien in Gelnhausen und Umgebung sei sehr groß, so Sabine Hartmann. Dieses Jahr hätten sich wieder viel mehr Gastfamilien beworben, als überhaupt nötig seien, dies zeige das große vorhandene Interesse.