Der Vorlesewettbewerb für die 6.Klassen wird vom Börsenverein des deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen veranstaltet. In diesem Jahr hat der Wettbewerb des Deutschen Buchhandels, der 1959 vom Schriftsteller Erich Kästner mitbegründet wurde, bereits mehr als ein halbes Jahrhundert Geschichte hinter sich. Am Grimmelshausen Gymnasium findet dieser Vorlesewettbewerb der 6. Klassen regelmäßig zum Jahresende statt.
Im Vorfeld waren am GGG in den letzten Wochen im Deutschunterricht der 6. Klassen die besten Vorleser ermittelt worden, die damit für die Finalrunde qualifiziert waren und am 1.12.vor einer Jury gegen ihre Schulkameraden aus den Parallelklassen antraten. Die Klassensiegerinnen und Klassensieger waren in diesem Jahr Daniel Kähm (Klasse 6.1), Vivien Bienmüller (6.2), Oliver Gries (6.3), Mats Wolk (6.4), Antonia Stahlhut (6.5), Clara Wagner (6.6) und Sabrina Beck (6.7).
Beim Schulentscheid hatten die Wettbewerbsteilnehmer die Aufgabe, zunächst aus einem selbst ausgewählten Jugendbuch 3-5 Minuten lang vorzulesen, nachdem sie ihren Zuhörern kurz den inhaltlichen Zusammenhang zu dem vorzulesenden Textausschnitt erläutert hatten. Im 2. Durchgang mussten alle Kandidaten eine 2-3 Minuten lange Passage aus einem ihnen unbekannten Buch vorlesen. Als Überraschungstext wählten die beiden Organisatorinnen des Vorlesewettbewerbs Monika Appel und Petra Stoffelen, die den Wettbewerb moderierte, „Die geheime Tür“ von Joachim Friedrich aus.
Für den Wettbewerb gelten vom Börsenverein festgelegte Bewertungskriterien. An die Teilnehmer werden hohe Anforderungen gestellt. Neben der Beherrschung der Lesetechnik (deutliche Aussprache, sinngemäße Betonung, angemessenes Lesetempo, flüssiges Lesen) spielt auch das Textverständnis eine Rolle (angemessene Textauswahl, Bezug zur Gesamthandlung des Buches herstellen). Ebenso wichtig ist es, ob es den Lesenden gelingt, das Publikum für das vorgestellte Buch zu interessieren. Dabei darf engagiertes Vorlesen nicht mit Schauspielerei verwechselt werden. Es sollen aber die Stimmung und Atmosphäre des Textes umgesetzt werden.
Die Jury hatte somit auch dieses Jahr keine leichte Aufgabe zu bewältigen. Die Mitglieder der Jury waren Meike Aßmus, Leiterin der GGG-Unterhaltungsbibliothek, die Erstplatzierte des Vorjahreswettbewerbs Jessica Erlebach, Frau Horstkamp von der Buchhandlung „Schatzkiste“ aus Gelnhausen und Doris Lerch, Bibliothekarin in der Wissenschaftlichen Bibliothek des GGG.
Während sich die Jury beriet, hatten die Zuhörer in der Pause Gelegenheit, sich eine Buchausstellung der Klassen 6.2 und 6.6 anzusehen. Die Ausstellung hatten Nadine Viehl und Lars Bürker mit ihren jeweiligen Klassen im Unterricht vorbereitet.
Die beste der acht Jungen und Mädchen, die es in die Endrunde schafften, war schließlich Sabrina Beck. Sie hatte aus dem Buch von Jaqueline West „Olive und das Haus der Schatten“ gelesen und damit die Zustimmung der Zuhörer und auch der Jury gewonnen. Zweiter wurde Oliver Gries, den dritten Platz errang Vivien Bienmüller. Die drei Erstplazierten erhielten jeweils Büchergutscheine, einzulösen in der Buchhandlung „Schatzkiste“.
Fachbereichsleiterin Sabine Hartmann, die auch die Begrüßung sprach, dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und gratulierte den Siegerinnen zu ihrem Erfolg.
Bild: (v.l.n.r.) Petra Stoffelen, Antonia Stahlhut, Oliver Gries, Clara Wagner, Sabrina Beck, Vivien Bienmüller, Daniel Kähm, Mats Wolk