Bio-Leistungskurse der Q2 des Grimmels zur Fließwasserexkursion am Kasselbach
„Was krabbelt hier, was kriecht denn da?“ Dieser Frage gingen am 19. Juni 2023 44 Schülerinnen und Schüler der Bio-LKs Q2 unter der Leitung von Frank Dietz und Janina Gajewski, am und im Kasselbach in Biebergemünd Kassel nach.
Der Fokus der diesjährigen Fließgewässerexkursion der Biologie-Leistungskurse war die Bestimmung der Wasserqualität und Natürlichkeit des Kasselbachs, wofür die Schülerinnen und Schüler ab 8:30 Uhr mehrere Stationen bearbeiteten, die anschließend im Plenum zusammengetragen und diskutiert wurden.
Mückenspray, Sonnencreme und Gummistiefel gehörten zur Grundausstattung, denn zur Bestimmung des sog. Saprobienindex stürzten sich die Gruppen in die reißenden Fluten, um, bewaffnet mit Kescher, Sieb und Becherglas, Eintagsfliegenlarven, Bachflohkrebse und Ringelwürmer zu fangen und zu zählen. Das erfreuliche Ergebnis dieser Teilstation: Es krabbelt, kriecht und schwimmt viel am und im Kasselbach, die Wasserbelastung ist nach einem Sabrobienindex von kleiner als 1,8 äußerst gering. Diese Beobachtung wurde des Weiteren mit der Entnahme von Wasserproben und deren Untersuchung hinsichtlich des PH-Werts sowie des Ammonium-, Phosphat- und Nitratgehalts sogar chemisch nachgewiesen. Zu diesem Zweck kamen modernste Messverfahren, unterstützt durch Messgeräte für Temperatur, pH-Wert und elektrische Leitfähigkeit, welche über eine App mit den mobilen Endgeräten der SchülerInnen verbunden werden konnten, zum Einsatz.
Weiterhin wurde unter Anfertigung einer wissenschaftlichen Skizze der Verlauf des Baches, seine Breite (wechselnd 0,5-2m), Tiefe (0,1-0,5m) und Laufentwicklung (mäandrierend (für Laien “kurvig”)) dokumentiert. Das Ergebnis der Leistungskurse: Der Kasselbach ist glücklicherweise noch sehr naturbelassen, also nicht durch menschliche Eingriffe begradigt. In diesem Zusammenhang kamen jedoch andere anthropogene Einflüsse, konkret die durch den Menschen nach Europa eingeführte invasive Art des indischen Springkrauts und wie deren Ausbreitung kommunal bekämpft werden könnte und sollte, zur Sprache.
Um Hitzeträgheit entgegenzuwirken, spendierten die Lehrkräfte mittags ein erfrischendes Eis, das gehäufte Schlangenbildung in der Günthersmühle im Kasselgrund zur Folge hatte. Jedoch sei erwähnt, dass der wahre Star des Tages Odin, der Labrador von Herrn Dietz, war, der jedem Kommando gehorcht, sich auf Befehl totstellen kann und mit der größten Begeisterung Stöckchen jagt.
Antonia Butzmann und Sarah Schum
