5.5 kocht

Am Mittwoch stand für die Klasse 5.5 des Grimmelshausen Gymnasiums Gelnhausen Biologieunterricht der praktischen Art und Weise auf dem Programm. Nachdem sie sich in den vorigen Wochen mit gesunder Ernährung beschäftigt hatten, durften die Schülerinnen und Schüler nun selbst Hand anlegen.

In der Küche der letztes Jahr neu eingerichteten „Gut’ Stubb“, in der sonst die Koch-AG die Löffel schwingt, bereiten die Jungen und Mädchen sorgfältig Gerichte zu, deren Rezepte sie gemeinsam vorher ausgesucht haben. Die verwendeten Zutaten stammen allesamt aus der Region, um das Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu wecken, betont Lehrer Christopher Meyer, der bereits mit mehreren Klassen einen Koch-Tag durchführen konnte.

Bereits ab der ersten Stunde geht es heiß her – und das nicht nur ob der Temperaturen. Die 27 Schüler wirbeln in der Küche in vier Teams, um jeweils am Ende eine Vorspeise, einen Hauptgang und einen Nachtisch präsentieren zu können. Am Ende kann also aus insgesamt zwölf verschiedenen Gerichten gewählt werden. Denn selbstverständlich darf jeder von allem probieren – und es schmeckt allen richtig gut. So gut sogar, dass Meyers Prognose – „Es ist genug von allem für jeden da“ – Lügen gestraft wird. Eilig greifen die Schüler noch einmal zu den Töpfen und kochen das Fehlende nach. Währenddessen klappern Gabeln und Löffel im Essraum, leere Teller werden noch einmal aufgefüllt. Die Geräuschkulisse ist beachtlich – zwischen den Bissen werden insbesondere Rezepte und Zubereitungsarten diskutiert, die Begeisterung ist merklich. Die Schüler sind stolz auf die Resultate ihrer Arbeit.

Auf der Speisekarte stehen Spaghetti, dazu verschiedene Saucen, Gemüsesuppen, mit Käsecreme gefüllte Champignons, Obstsalate und Smoothies – auch die natürlich selbstgemacht. Trotz dieser breiten Auswahl und des wilden Gewusels in der Küche sehen die Posten erstaunlich ordentlich aus, da die Fünftklässler schon während des Kochens immer wieder aufräumen. Zudem bekommen sie spontane Hilfe: eine Zehntklässlerin nutzte ihre Freistunde, um gemeinsam mit den Nachwuchsköchen klar Schiff zu machen. Nichtsdestotrotz, „das Aufräumen hinterher dauert immer am längsten“, lächelt Meyer. Das stört nach so einem Tag aber auch keinen mehr.

(Christopher Meyer)