„Tintenherz“

Bücher müssen schwer sein, weil sie eine ganze Welt in sich tragen.“ (Meggi & Mo in Tintenherz)

„Tintenherz“ – Theaterausflug zu den Burgfestspielen nach Bad Vilbel 

51 „Grimmels“ der Klassen 5.5 und 6.2 und die Klassensieger des Vorlesewettbewerbs der Jahrgangsstufe 6 konnten am 17.5.gemeinsam mit Frau Bischoff, Frau Hasselbach, Frau Gerlach und Herrn Ludwig eine mitreißende Inszenierung von Cornelia Funkes Roman „Tintenherz“ bei den Burgfestspielen in Bad Vilbel erleben.

Zwei Stunden herrschte völlige Aufmerksamkeit und die Zuschauer waren ganz dabei, obwohl das Theater mit insgesamt 700 Schülerinnen und Schülern gut gefüllt war und die Sonne immer weiter über die Burgauer kletterte und so gegen Mittag fast alle Zuschauer ihre Sitzkissen als Sonnenschirme benutzten.

Für diese enorme Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler sorgte eine rundum gelungene Inszenierung mit grandiosen Schauspielern, guten Ideen, großer Spannung und viel Witz, einem  eindrücklichen Bühnenbild und spektakulären Feuerkünsten – dazu ein phantastisches Buch als literarische Grundlage und ein beeindruckendes Ambiente.

In die harmonische Welt der Bücherfreunde dringt plötzlich mitten in der Nacht der Gaukler Staubfinger ein, warnt vor Capricon und so machen sich alle auf den Weg zu Tante Elinor, der Büchersammlerin, um dort „das Buch“ (dessen Bedeutung sich Meggi erst nach und nach erschließt) in Sicherheit zu bringen. Doch Sicherheit gibt es nirgendwo, denn schon bald tauchen dort Capricorns Männer Basta und Flachnase auf, entführen Mo und nehmen das Buch (allerdings das falsche!) mit – die spannende Geschichte nimmt ihren Lauf. 

Das Bühnenbild besteht aus überdimensionalen, begehbaren, drehbaren, bespielbaren und mit Büchern gefüllten Buchstaben, die zusammengesetzt das Wort F-A-N-T-A-S-I-E ergeben können. Im Zentrum der Geschichte steht die beflügelnde und belebende Macht der Vorstellungskraft. Die beiden Protagonisten Mo und Meggi besitzen die faszinierende und gefährliche Gabe, als Zauberzungen Helden aus Büchern in die Wirklichkeit hinauszulesen – und umgekehrt. Was Meggi vorlebt, ist die unbändige Leselust, in die zwischen zwei Buchdeckeln verborgenen Welten einzutauchen.

Und das konnte die Inszenierung auch transportieren: „Das möchte ich unbedingt lesen“, hörte man viele Kinder begeistert sagen, als sie aus dem Theater gingen und sich auf den Weg zu den Bussen machten. Ja, das Theater hat wirklich Leselust gemacht… Auch die Deutschlehrerin hat auf dem Rückweg in der Buchhandlung gleich „Tintenblut“ bestellt, weil sie auch große Lust hat, mal wieder in die Tintenwelt einzutauchen… 

Eingestimmt waren die Schüler durch einen theaterpädagogischen Workshop zu „Tintenherz“ und dadurch, dass einige Schülerinnen und Schüler der 6.2 im Schullandheim in Nachtlesestunden gemeinsam in den Roman hineingelesen hatten.